„Spot“, „Flop!“ und „I.S.T.“ haben eine Ergänzung in Form des neuen And One Albums „S.T.O.P.“ erhalten. Und die Gemeinsamkeiten bleiben nicht nur bei der Namensgleicheit stehen sondern spiegeln sich auch soundtechnisch wieder. „S.T.O.P.“ ist die legitime Fortsetzung zu „I.S.T.“.
Die beiden Vorabsingles „Shouts Of Joy“ und „Back Home“ ließen bereits anklingen, dass die Zeiten des Bodypops vorbei sind und man sich rückwärtig orientiert. Da mir das letzte Album überhaupt nicht zusagte, ist das hier schon ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Songs wie „Don’t Get Me Wrong“ und „Killing The Mercy“ zeugen von einer wiedergewonnen Stärke. „S.T.O.P.“ ist freilich auch keine Weiterentwicklung, aber wer hätte das auch bei And One erwartet? Die Frage, die sich jeder also vor dem Kauf dieses Albums stellen muss, lautet „Ist es mir das Geld wert oder nicht?“. „S.T.O.P.“ bietet halt nichts Neues. Doch halt! Da wäre ja auch noch „The End Of Your Life“ mit Nitzer Ebb‘s Douglas als Gastsänger, ein überraschend wirklich guter Track. Wer wirklich „Neues“ aus dem Hause And One hören möchte, greift zur Deluxe Edition inkl. der „Treibwerk EP“. Nicht nur der erneute Gastgesang von Douglas McCarthy bei „Get It“ sondern auch Songs wie „HATE“ sind reichlich stark. Ein weiteres Gastspiel beim Song „Low“, bei dem Covenant’s Eskil mitwirkt, zeigt, dass songwritingtechnisch doch noch was in Steve Naghavi steckt. Das gilt auch für das wütende „My Mission“.
And One haben sich gegenüber dem Tanzomat um 100% gesteigert, aber ein Album Titel „C.O.P.Y.“ wäre eine treffendere Inhaltsbeschreibung gewesen. Da mir diese dreiste Selbstkopie aber Spaß bereitet, gibt es nett gemeinte 7 Punkte.