Florian Jäger aka Stereomotion bleibt weiter aktiv: Nach dem Konzeptwerk „Sehn:Sucht“ von 2009 folgt jetzt das zugehöriges Remixalbum „Stolz und Demut“. Dabei werden die Tracks des Vorgängers entsprechend von anderen Acts wie Sleepwalk, EGOamp oder Concrete/Rage durch die Mangel gedreht. Zudem gibt’s noch ein paar eigene Remixe und sogar noch einen wirklich neuen Song auf die Ohren.
Ja, diese Remixalben…meist eher Fluch als Segen. Und leider ist es im Großen und Ganzen auch bei „Stolz und Demut“ nicht anders. Der Opener und einzige neue Track „Anthem“ weiß dabei noch durchaus zu gefallen: schöne Melodien und Synthieflächen treffen auf ein düsterelektronisches Soundkonstrukt. Der Ohrwurmrefrain tut sein Übriges. Danach setzt Sleepwalk mit der Interpretation von „Pride“ noch einen weiteren Glanzpunkt. Der Rest entpuppt sich leider als mittelmäßig, zäh, manchmal langweilig und teilweise auch richtig schlecht. Da hilft auch die passable Club-Version von „Forgiven“ nichts mehr.
Ich bleibe dabei: Remixalben sind und bleiben sinnentleert. Gezielte und überlegte Remixe in Maßen können Sinn machen, ja. Bei unmäßigem Remixterror – koste es was es wolle, egal wer und wie – kommt sehr oft nur Mittelmaß oder einfach Schrott heraus. „Stolz und Demut“ versucht es besser zu machen, scheitert aber. Da hilft auch kein hübsches Mädel auf dem Cover.