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Christmas Balls – Köln 27.12.2011

Start2.0 Nachtschicht2.2 KonzertberichteChristmas Balls – Köln 27.12.2011

Es ist ja beinahe schon traditionell, dass im Anschluss an die Weihnachtsfesttage der schwarze Electro Zirkus durch die Lande zieht – in Form der Christmas Balls Festivals. Dieses Jahr schauten Solitary Experiments, Klinik, Hocico, Combichrist sowie Front 242 im Theater im Tanzbrunnen vorbei. 
Zunächst zum Rahmen des Festivals: Den Eingangsbereich als Raucherraum zu nutzen leuchtet zwar ein, aber da dort auch die Theke untergebracht war, wurde es dort ganz schön eng. Weniger eng ging es dafür in der Halle selbst zu, wo noch einige Zuschauer hätten Platz finden können. Der Zuschauerzuspruch war an diesem Abend eher mau.

Die undankbare Aufgabe des Openers erfüllten Solitary Experiments klag- und tadellos. Der Sound litt allerdings unter der noch spärlich gefüllten Halle. Es fehlten definitiv ein paar schallschluckende Menschenkörper. Dennoch kam langsam gute Stimmung auf. Deutlich schräge wurde es dann beim zweiten Act des Abend. The Klinik aus Belgien, ein Ur-Gestein des EBM, hatten sich mit Mullbinden die Köpfe umwickelt und pusteten ihre Beats unters Volk. Licht gab es während des gesamten Auftrittes so gut wie gar nicht, weshalb die im Hintergrund laufende Videoanimation die Blicke auf sich zog. Dort gab es verstörende Bilder in unheimlich schneller Bildfolge. Das Material eignet sich bestimmt auch um Gehirnwäschen durchzuführen.
Kaum weniger verstörende Videos brachte das Mexikanische Duo Hocico auf die Leinwand, dafür aber wieder mehr Licht und um einiges mehr Bewegung auf die Bühne und in die Zuschauer. Die Videoleinwand reichte Hocico aber nicht und so gab es noch einie TV-Apparate auf der Bühne. Aicrag’s Outfit passte hervorragend zum Endzeit-Electro und so boten Hocico ein gewohnt solides Set an Hits und konnten ihre Fangemeinde bestens unterhalten.
Auf Videospiele hatte Andy LaPlegua anscheinend keine große Lust. Lediglich der Combichrist-Schriftzug war zu sehen. Ansonsten gab es ein musikalisches Brett nach dem anderen auf die Ohren, noch mehr Bewegung auf der Bühne und ordentlich Bewegung vor der Bühne. Herr LaPlegua sah wieder aus, als wäre er aus einem Best-Off Horrorfilm entsprungen und tobte wie ein Derwisch über die Bühne. Seine Bandkollegen taten es ihm gleich und so war dieser Auftritt nicht nur akustisch aggro. Egal ob „Blut Royal“ oder „Never Surrender““ oder oder oder. Combichrist überollen dich wie eine Dampfwalze und hinterlassen nichts als müde Beine.
Erstaunlicherweise leerte sich die Halle geradezu dramatisch, nachdem Combichrist die Bühne geräumt hatten und nicht alle kamen zum Headliner wieder zurück. Das belgische Ur-Gestein Front 242 nahm Anlauf sein Programm herunter zu spulen. Leider bietet so ein Auftritt kaum noch Überraschungen, leider verkommt Front 242 immer mehr zu ihrer eigenen Coverband. Seit Jahren tingelt man nun schon mit den alten Songs über die Bühnen. Aktive Nachlassverwaltung nennt man das wohl. So richtig begeistern kann mich das nicht mehr und so traten wir auch ein wenig verfrüht den Heimweg an.
Insgesamt bot der Christmas Ball aber beste Unterhaltung zur Nachweihnachtszeit.

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