Das Projekt Zynic ist eine One Man Show, von H.P Siemandel, das 2008 das erste Mal das Licht der Öffentlichkeit erblickte und deutliche Spuren hinterließ. Die Mischung aus zeitgemäßen Strukturen und 80er Jahren Elementen konnte eine Fanbase wachsen lassen. Nach 3 Alben wurde es dann jedoch ein wenig Still. 2017 gab es den letzten, konservierten, musikalischen Output. Doch untätig war man nicht. 2019 folgte der erste Live Auftritt und die Zeit während der Corona Pandemie nutzte H.P dann für sein viertes Album.
Der Opener „I Don`t Care“ erinnert mich an OMD, zumindest bis den Gesang einsetzt. Typisch Zynic, möchte man fast meinen. „Algorythm Slave“ führt den eingeschlagenen Weg fort, spielt jedoch mit einigen schrägen Untertönen, der Refrain jedoch hätte in den 80er Jahren vermutlich zum Hit gereicht. „I am Z“ nimmt dann ein wenig Fahrt auf und legt ein ordentliches Tempo vor.
„Moodswinger“ macht seinem Titel alle Ehre, zu Deutsch „Stimmungsschwinger“ tut der Song genau dass, er vereint mehre Stimmungen und Tempi und klingt dabei dann doch wie aus einem Guss.
Mit Freestyle`s „Don’t Stop The Rock“ hat es dann auch eine Coverversion aufs Album geschafft. Dem 90er Hit verpasst Zynic ein dynamisches Gewand und erzeugt damit um einiges mehr Druck als das Original.
Mit „Ein Mann sieht Rot“ gibt es einen Song mit deutschem Text. Der Einstieg lässt mich kurz darüber Nachdenken ob es sich um eine Coverversion von Trio handelt könnte. Ausgestattet ist der Song mit einem Ohrwurm Refrain und wer nun hier Samples aus dem Film „Death Wish“ (Deutscher Titel: Ein Mann sieht Rot) erwartet hat sieht sich getäuscht.
Die Presse Info verweist auf Bands wie Yazoo, Japan, Depeche Mode oder OMD, das sind natürlich gigantische Fußstapfen. Doch eigentlich leiht Zynic sich nur den „Charme der 80er“ und macht daraus modern klingende Songs mit Ohrwurmpotenzial.
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