Leben und Tod, Entstehen und Vergehen, Lust und Schmerz – dies sind die Urkräfte, die Nietzsche in seinem Konzept des Willens zur Macht beschrieb. Was aber, wenn dies eigentlich ein Ungleichgewicht darstellt? Was, wenn das Vergehen der Dinge das Entstehen neuer Dinge erst bedingt? Wo ist da der Anfang und wo das Ende? Gibt es sie überhaupt? Wenn nicht, warum geht man dann von einem alles erschaffenden Urknall aus? Sind wir nur Teil eines großen Ganzen? Oder gar Figuren in einer Simulation?
Im dritten Werk ihrer Albentrilogie gehen Marcel und Eli diesen Fragen textlich und klanglich auf den Grund und stellen dabei die These auf, dass der Untergang im Zentrum jeden menschlichen Handelns steht. Es ist der Selbsterhaltungstrieb in persona. Man kennt die Metapher, dass Großartiges aus Asche entstünde oder eben die sogenannte „verbrannte Erde“. So ein angenommener Kreislauf mag aber sowieso nichtig erscheinen, wenn man sich auf universeller und astrologischer Ebene umsieht. Zweite Jugend verstehen es gekonnt, diese schwergewichtigen Themen auf die persönliche Ebene zu überführen und sie gar emotional erscheinen zu lassen. Denn das sind wir ja schließlich alle, fühlende Wesen.
Im Oktober 2023 drängt „Der Wille zur Nacht“ herein und bringt Licht und Schatten in die Welt, die zunehmend zu zerbrechen droht. Er ist die maßgebliche schöpferische Kraft. Er bricht die Welt auf und verbessert sie unaufhörlich.
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