Wiegand, schickt dem zweiten Album „Arrived“, welches für Mai 2023 avisiert ist, eine erste Soundbotschaft in Form der Single „Pied Pipers“ voraus.
Zu Deutsch, heißt der Titel „Rattenfänger“ und schließt sich damit thematisch an die letzte Single „Get Informed“ an. War damals das Thema Verschwörungstheorien im Fokus, geht es diesmal thematisch eigentlich genau da weiter. Es sind nun die selbsternannten Experten, im Internet einfache Lösungen für komplexe Probleme versprechen. Inhaltlich sind beiden Themen eng miteinander verbunden. Die Begeisterung für Online-Life-Coaches scheint bei Helge Wiegand, aber nicht besonders groß zu sein. „Pied pipers, collecting souls, Your clarity is reserved“
Auch musikalisch gibt es Ähnlichkeiten, da beide Songs wuchtig nach vorne gehen. Auf eine Piano Version wurde hier auch gleich ganz verzichtet. Der Song sprengt dabei ein wenig das Konzept „Strophe, Refrain, Strophe“ hat dafür jedoch gefühlsmäßig zwei Teile die zu einem Gesamtwerk zusammengeschweißt wurden.
Die treibendenBeats und die dunklen Klangteppiche bieten ein doch eher düsteres Klangbild, was aber natürlich zum Thema perfekt passt. Ein wenig erinnert mich die Komposition an Diorama.
Und spätestens der zweite Teil des Songs frisst sich in die Gehörgänge und verbleibt dort. „Watch and learn, this is how we do it …“ kann man nach einmal hören bereits mitsingen und gerade dieser Teil des Songs hat ein gefährliches Ohrwurmpotenzial.
Als Remixer durfte Rob Dust nicht fehlen, gefühlt taucht ja bei jeder zweiten Single VÖ, derzeit ein Rob Dust Remix auf. Hier ist jedoch das erste Mal, das mir das Original klar besser gefällt. Nicht das der Mix schlecht ist, hier wird noch mal eine große Ladung „Darkness“ über das Klangbild gelegt und mit ein paar Gitarrenlinien nochmal ein wenig mehr Druck erzeugt.
Mental Discipline, machen aus dem Song eine Futurepop Nummer, die wie für die Clubs gemacht ist. Der Fokus liegt hier eindeutig auf die tanzbar- und Gradlinigkeit. Eine gute Ergänzung.
Einen schritt weiter gehen, Brigade Enzephalon, und schielen ebenfalls auf die Tanzfläche, wechseln das Grundgenre jedoch in Richtung EBM.
Egal in welcher Version, man sich den Song jedoch anhört. Die Ohrwurmgefahr bleibt bei allen vieren akut bestehen.
Das macht definitiv neugierig auf das Album, welches uns dann gleich 10 Songs bescheren wird.
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