Freitag, November 22, 2024
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Various Artists – Septic VIII

Start1.0 MusikVarious Artists - Septic VIII

Vor über 10 Jahren machte sich ein Label namens „Dependent“ daran, den immer unüberschaubarer werdenden und von Mittelmäßigkeit geprägten Musikmarkt mit Qualität zu beleben. Angefangen hatte damals alles mit dem limitierten Septic-Sampler, welcher sich über die Jahre zu einer nicht mehr wegzudenkenden Instanz im Electro-Bereich mauserte. Nahezu jährlich gab es mit dem Septic unveröffentlichtes/rares/exklusives Material von Szenegrößen und auch Newcomern zu entdecken. Das Gute daran: jegliches Schubladendenken wurde über Bord geworfen und Einflüsse aus den verschiedensten elektronischen Genres fanden sich auf den Compilations, so dass für jeden etwas dabei war.

Nachdem Dependent nun aus hinlänglich bekannten Gründen den Betrieb für ca. 2 Jahre eingestellt hatte und nun wieder seine Arbeit aufnahm, geht der Septic in die achte Runde. Was der Freund der Reihe bisher geschätzt hat, ist auch bei diesem Sampler wieder Programm: Abwechlung, Innovation und viel zu entdecken.
Namen wie Apparat, Biomekkanik, Acid/Milch+Honig oder Non Plus Ultra waren mir bisher nicht bekannt, erfüllen aber genau den Zweck, den ein Sampler haben sollte, nämlich das Kennenlernen neuer Künstler und deren Stücke. Und genau die Tracks jener Newcomer sind es, die mich am meisten begeistert haben.
Auch der erwähnte Querschnitt durch verschiedene Genres spricht für sich: Erinnern Arzt+Pfusch mit „Constipated Disembowlment“ sehr an Skinny Puppy, sind z.B. Acid/Milch+Honig mit ihrem Electro-Pop durchaus massentauglich. Vom Underground-Industrial über Synthie-Pop zum Future-Pop wird eine enorm große Bandbreite abgedeckt, wobei die Tracks untereinander wunderbar harmonieren und jeden Hörer, der auch mal einen Blick über den musikalischen Tellerrand riskiert, vor Wonne tanzen lässt (bei den meisten Titeln uneingeschränkt empfehlenswert).
Natürlich sind auch „große“ Namen mit neuen Titeln vertreten, wobei sich diese eher in der Unterzahl gegenüber zahlreicher Newcomer befinden: Velvet Acid Christ, Mesh oder Edge Of Dawn, welche für mich mit „Stage Fright“ das absolute Highlight beisteuern! Ein Klasse-Track!

Alles in allem kann man den neuen Septic wieder mal (fast) jedem Electrofreund empfehlen. Abgesehen von der Spezies Dauernörgler wird hier jeder Interessantes für sich finden und neue Bands/Projekte entdecken. Wie auch beim neuen Kilowatts&Vanek-Album, kann man Dependent nur dankbar sein, dass der Betrieb wieder aufgenommen wurde und dass uns wieder ein so toller Septic serviert wird!

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