Das 2003 gegründete Dark-/Elektro-Projekt Substance Of Shade stellt sich mit „The Fortress Of Echoes“ zum ersten Mal der Öffentlichkeit vor. Angetreten sind Chedlia Tebbi (Songwriting, Vocals) und Oliver Thom (Arrangements, Producing, Keyboards) um der „Szene“ neue Nuancen zu gönnen. Beachtet man die lange Produktionszeit scheint die Band an sich selbst einen hohen Anspruch zu haben. Dabei hat sich das Duo den sanfteren Elektroklängen verschrieben. Auffälligstes Merkmal ist die Gesangsstimme von Chedlia, die über die komplette Albumlänge das dominierende Element darstellt. Die Sounds sind eher zur Untermalung gestrickt worden, also ganz anders als z.B. bei der letzten Rotersand CD wo die Musik im Vordergrund stand. Die Mehrzahl der elf Songs sind gefühlvolle Balladen, bei denen der Gesang besonders gut zur Geltung kommt. Das Soundgerüst der Tracks ist meist minimal, aber gut strukturiert und nicht langweilend. Neben den Balladen gibt es einige wenige schnellere Songs wie „Run“, „Dangerous Longing“ und vor allem „Numeric Fields“ die das Tanzbein animieren.
Substance Of Shade scheint ein sehr visuell orientiertes Projekt zu sein, denn zu jedem!!! Song wird ein passender Videoclip angedreht. Ziel soll eine eigene DVD Veröffentlicht sein.
Den berühmten Wiedererkennungswert, der ja gerade für eine Band die sich zum Ziel gesetzt hat „anders“ zu sein, wird in erster Linie über die Gesangstimme erlangt. Ein wenig mehr Mut in der musikalischen „Untermalung“ wäre da eventuell schon angebracht. Am besten gefallen mir die Songs „Run“ und „Numeric Fields“ was zum einen daran liegt, dass ich schnelleren Tracks meist mehr abgewinnen kann. Zum anderen zeigt sich bei „Numeric Fields“ das man die Klanglandschaft durchaus auch aggressiver gestalten kann.