Donnerstag, November 7, 2024
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Stahlmann – Quecksilber

Start1.0 Musik1.4 ReviewsStahlmann - Quecksilber

Quasi aus dem Nichts erschien 2010 das Debüt „Stahlmann“ der gleichnamigen deutschen Combo. Erfrischender Industrial Metal mit einer ordentlichen Portion Gothic Metal und charismatischen, deutschsprachigen Lyrics wussten durchaus zu Gefallen. Songs wie „Stahlmann“, „Hass mich…lieb mich“ oder „Stahlwittchen“ fanden ihren Weg in die Clubs und die martialische Optik der Band sorgte für weiteres Aufsehen – ein Auftakt nach Maß also. Nun folgt das Zweitwerk „Quecksilber“. Wiederum vertraut man den bewährten Stilmix und sorgt so für ein weiteres positives Hörerlebnis.

Dennoch bleibt genau dieses Hörerlebnis letztendlich etwas zwiespältig. Ja, Hitpotential ist mit den treibenden, eingängigen Tracks á la „Engel der Dunkelheit“ oder „Tanzmaschine“ wieder klar vorhanden. Auch „Spring nicht“ oder „Asche“ gehen richtig gut ins Ohr. Und wenn man schon einen Song mit Namen „Tanzmaschine“ in Petto hat, brauch man natürlich noch eine passende elektronische Clubversion dazu. Selbige wird am Ende des Albums serviert und ist zudem keineswegs von schlechten Eltern. Daneben flacht das Ganze leider ab. Fast könnte man schon von leichten Abnutzungserscheinungen, aber dann auch nur fast. „Götter“, „Schmerz“ oder „Diener“ sind nichtschlecht. Nein, nur so wirklich zünden können sie nicht. An manchen Stellen wäre ein etwas progressiverer und weniger berechenbarer Sound sehr nützlich, um die Spannungskurve innerhalb der Tracks hoch zu halten. Das Pulver kann doch nicht wirklich schon verschossen sein.

Aber schwarz malen will ich jetzt auch nicht. „Quecksilber“ ist gut – keine Frage. Nur für das dritte Album benötigt Stahlmann definitiv einen Schwung guter, neuer Ideen, um nicht X-mal den gleichen Song zu schreiben. Dann dürfte eigentlich alles gut werden.

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