Laufen lernen müssen wir alle einmal im Leben und so ungefähr muss sich die Band Spektralized vorgekommen sein als es darum ging das zweite Album einzuspielen. Entdeckt und gefördert wurde Spektralized damals von Stephan Groth (Apop) und produziert wurden die ersten Gehversuche noch von Sebastian R. Komor (Icon Of Coil).
Doch diesmal musste die Band lernen auf eigenen Füßen zu stehen und auf prominente Hilfe verzichten. Es scheint etwas schwieriger gewesen zu sein, denn immerhin liegen zwischen den beiden Alben knapp drei Jahre.
Immerhin scheint einiges haften geblieben zu sein, denn die Handschrift von Sebastian klingt auch auf diesem Album noch durch auch wenn Richard Bjorklund sich für das meiste verantwortlich zeichnet. Richard Bjorklund? Ja genau der, der zusammen mit Mr. Komor die Band „Monofader“ bildet. Der Spektralized Stil wurde sogleich wie folgt definiert: Melodisch, tanzbar und getragen von der markanten Gesangsstimme.
Das Material präsentiert sich sehr ausgeglichen, wobei ein paar Ecken und Kanten ruhig hätten sein dürfen. Aber auch so sind die Songs nicht zu glatt poliert.
Gleich zu beginn dürften sich Kenner des Debütalbums vor Verwunderung die Augen reiben. Fast schon theatralisch wirkt der Opener, der aber durch eine Dancefloorgranate abgelöst wird die vor allem durch ihre Schnelligkeit verblüff. Der Rest des Albums geht dann aber doch eher wieder in gewohnten Bahnen weiter. Wobei man hier der Band sehr hoch anrechnen muss das „Caputre The Moment“ auch nach mehrmaligen Hören nicht langweilig wird. Dieses Album ist sicherlich nicht unbedingt eine Hommage an alle Club DJ´s aber solche CD`s gibt es ja nun auch schon zuhauf. Hier werden alle Wohnzimmermusikliebhaber (was für ein Wort) verwöhnt. Und auch wenn ich in der letzten Zeit hin und wieder mal dachte, das im Synthiebereich nicht mehr viel zu gehen scheint haben wir hier mal wieder einen Gegenbeweis.
Klasse Album, das nur noch den allerletzen Kick vermissen lässt.
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