Donnerstag, Dezember 26, 2024
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Rroyce Interview

Kay, AL und Casi, haben sich für uns Zeit genommen und uns ein paar Fragen beantwortet.

Hallo, wie geht es euch so kurz vor der Veröffentlichung eures vierten Albums?

Kay: Mir geht es soweit gut. Wir befinden uns im Landeanflug und der Versand der verschiedenen Artikel steht kurz bevor. Da freue ich mich schon drauf wenn die ganzen Pakete und Umschläge zur Post gefahren werden können. Vorerst müssen wir aber noch alles fein säuberlich verpacken…

AL: naja, man ist halt schon immer so ein bisschen aufgeregt, ob das Album auch gut ankommt und so…

Steigen wir doch gleich mal in „Rroarr“ ein. Ich persönlich finde, dass sich die Bandbreite eurer Songs enorm erweitert hat. War das ein geplanter Prozess?

Kay: Wir wollen uns immer weiterentwickeln und es war von Anfang an unser Vorhaben das neue Album etwas „härter“ zu gestalten. Dennoch sind auch wie gewohnt ein paar Songs im „typischen“ RROYCE Style dabei rausgekommen.

AL: Ja, du hast recht, die Bandbreite ist bewusst breiter geworden. Ich persönlich freue mich sehr, dass der Gitarrensound auch wieder etwas mehr Raum bekommen hat dieses mal.

Was inspiriert euch zu neuen Melodien, Texten?

Casi: „Das Leben an sich“, würde ich sagen. Jeder verarbeitet seine Erfahrungen anders. Ich habe das große Glück, dass ich mich in meinen Text auslassen kann. Die Lockdown-Phase hat in mir die Kreativität ziemlich gefördert.

Kay: Ich kann da nur was zu den Melodien sagen: Tagesstimmung, Harmonien und Sounds beeinflussen diesen Prozess. Vor allem beeinflusst die Lust neue Songs zu schreiben.

Ich muss aber zugeben, dass es natürlich vor 1000 Menschen schon ein sehr emotionales Ding ist, wenn alle die Arme oben haben und bei den Songs echt mitgehen. Da denke ich schon mal: Ach du Sch…was ist hier bloss los …?!

Ihr habt zu den ersten beiden Singles (Paranoiac SL und Another) zwei ziemlich aufwendig, aussehende Videos gedreht? Habt ihr im Lotto gewonnen oder verkauft Ihr inzwischen so viele CD`s?

Casi: Unser Budget ist tatsächlich sehr schmal. Umso schöner das Feedback, dass es so hochwertig rüberkommt. Es ist aber unser Anspruch, tolle Ergebnisse zu liefern. Wir sehen so viele low-budget Videos, ohne Herzblut zusammengeklöppelt, nach dem Motto „Hauptsache wir haben visuelles Material“. Nicht mit Rroyce.

Kay: Jetzt ist es raus – wir haben im Lotto gewonnen! Nein leider nicht. Wir haben immer so viele Ideen und das geht alles nur, weil wir ganz viele Menschen haben die diese Ideen genauso wie wir verwirklicht sehen wollen. Wir investieren viel in unsere Leidenschaft, Zeit, Geld, Geduld und wenig Schlaf sind streckenweise an der Tagesordnung. Aber ganz ohne Support geht s nicht und da bin ich sehr froh und stolz solche lieben Menschen an unserer Seite zu haben.

AL: Ja, das Ganze war mal wieder sehr aufwendig. Aber es macht halt auch sehr, sehr viel Spaß, so etwas mit den anderen Verrückten umzusetzen.

Kommen wir mal zum Cover. Die Cover sehen „härter“ und dunkler aus, als eure bisherigen. Absicht? Wer ist da am Werk und wie kam es zu der Idee? Hält man die Cover der beiden Singles und des Albums nebeneinander, ist das ja eine sehr hübsch anzuschauende Grafikarbeit.

Casi: Am Anfang war der Name des Albums, also RROARR. Es ist auch ein Spiel mit unserem Bandnamen. Daher haben wir „roar“ mit jeweils zwei „R“ versehen. „roar“ ist aggressiv und man findet es zum Beispiel in Comics, wenn Bestien brüllen. So kam die Idee, covertechnisch auch ins animalische zu gehen. Das hat dann wohl ganz gut geklappt.

AL: Das das Albumcover etwas dunkler ausgefallen ist war natürlich Absicht, um die „Härte“ widerzuspiegeln. Im Vorfeld gibt es sehr viele Überlegungen und Entwürfe. Unsere Ideen wurden diesmal wieder vom Alexander Fröbel von Pixelbreed super umgesetzt. Und die Cover der Singles sollten natürlich auch zum Thema passen und sich mit dem Albumcover ergänzen.

Ihr habt ja nun die ersten Live aufritte, nach der erzwungenen Corona Pause hinter euch gebracht. Wie war es?

Casi: Schlichtweg bombastisch. Eine emotionale Überdosis von positiven Gefühlen.

Kay: Es waren bewegende Momente für mich. Endlich wieder im Umfeld von Musik, Bands und lieben feiernden Menschen zu sein war eine regelrechte Wohltat. Auch das Kennenlernen neuer Menschen war ein Erlebnis was ich in den letzten Jahren sehr vermisst habe.

AL: Das Ganze hat sich am Anfang noch etwas ungewohnt und komisch angefühlt. Aber nach den ersten paar Minuten war es dann doch auch schnell wieder wie immer. Ich bin so froh, dass das jetzt alles wieder (fast) ohne Einschränkungen möglich ist. Bleiben wir mal optimistisch, dass es auch für den kommenden Herbst so bleibt. Auf jeden Fall ist es nach der langen Zeit wieder mega Geil, auf der Bühne zu stehen.

Festival oder Clubgig? Was mögt ihr lieber? Oder gibt es da für euch keinen Unterschied?

Casi: Ein Clubgig ist noch ein Stück intimer, direkter. Das gefällt mir sehr, sehr gut. Aber was geht über ein Festival, wenn man vor über 2.000 Leuten auf der Bühne stehen darf, wie letztens beim Amphi? Der helle Wahnsinn.

Kay: Beide „Spielstätten“ haben ihren eigenen Charme und sind für sich genommen wunderbar. Ich spiele gerne in Clubs sowohl auch auf Festivals. Auf Festivals liebe ich besonders die sommerliche Abendluft wenn es ein Open-Air ist.

AL: Für mich macht es auf der Bühne kaum einen Unterschied. Wir wollen immer 110 Prozent geben. Egal ob da 100 oder 1000 Leute vor der Bühne stehen. Ich muss aber zugeben, dass es natürlich vor 1000 Menschen schon ein sehr emotionales Ding ist, wenn alle die Arme oben haben und bei den Songs echt mitgehen. Da denke ich schon mal: Ach du Sch…was ist hier bloss los …?! Echt jetzt? Soetwas lässt sich schlecht in Worte fassen.

Live geht es ja im September für euch, auf eure erste Headliner Tour? Zufrieden mit dem Vorverkauf? Leider müssen ja immer mehr Bands (aus allen musikalischen Sparten) einzelne Konzerte oder gleich die ganze Tour absagen.

Casi: Sind wir ehrlich: Als die Tour geplant und zusammengestellt wurde, herrschte eine andere Stimmung, als jetzt. Es war euphorisch und positiv. Doch momentan hat jeder seine ganz individuellen wirtschaftlichen Sorgen. Das Konsumverhalten hat sich stark verändert. Das Geld sitzt nicht mehr so locker. Wir spüren das ganz extrem.

Kay: Ich freue mich alle diejenigen die eine Karte gekauft haben – aber ganz ehrlich, es könnte und es muss noch besser laufen.

AL: Wir verstehen ja die Sorgen und die Umstände, dass die Vorverkäufe so schleppend laufen, bei allen Bands mittlerweile leider. Aber auch wir brauchen etwas Planungssicherheit und hoffen, dass der Vorverkauf noch etwas besser wird.

Für das neue Album „Rroarr“ habt ihr euch ja von euerem Label getrennt und macht nun wieder wie zu Anfang alles selbst. Was sind da euere Beweggründe gewesen?

Kay: Wir wollten es mal ausprobieren.

AL:  Das Label hat einen tollen Job gemacht. Aber es war an der Zeit, mal wieder etwas zu verändern.

Wie gut könnt ihr mit Kritik umgehen?

Kay: Kritik ist wichtig. Mir kommt es aber darauf an, wie und vor allem mit welcher Intention Kritik geäußert wird. Kritik sehe ich als eine Art Geschenk an – ich kann ja dann entscheiden, ob ich dieses annehme oder nicht.

AL: Ja , Kritik ist immer auch etwas Gutes, wenn sie fundiert und begründet ist. Leute, die einfach nur aus persönlicher Abneigung einem Hass und Verachtung entgegenbringen, ist unbedeutend. Wenn mir etwas nicht gefällt, dann höre ich es halt nicht.

Casi: Kritik gehört dazu. Auch, um sich selbst zu hinterfragen, als Antrieb für mögliche Verbesserungen.

Und wie löst Ihr Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Band?

Kay: Schnick, Schnack, Schnuck! Es ist ein Diskussionsprozess und es werden Kompromisse geschlossen, womit wir alle drei dann leben können. Klar ist mal der eine oder andere bockig (also ich dann) oder auch genervt vom Diskutieren, aber es lohnt sich damit immer alle soweit es geht auf Augenhöhe bleiben. Und das Resultat ist: Es gibt bei RROYCE keinen CHEF oder besser drei Chefs. Jeder tritt für die Band das eine oder andere Mal zurück und sieht immer das „Wohl“ der Band – das ist sehr wertvoll!

AL: ..und was nicht auf diesem Weg gelöst werden kann, wird dann mit Fäusten ausgetragen….nein, Quatsch natürlich…wir diskutieren manchmal schon sehr viel und sehr  „intensiv“ .. aber bisher haben wir uns noch immer geeinigt.

Casi: Amen!

Gibt es einen Punkt in der Bandhistorie, wo ihr im Nachhinein sagen, würdet „das hätten wir besser nicht bzw. anders gemacht?“

Kay: Nein, das soll nicht bedeuten wir hätten immer alles richtig gemacht oder richtig entschieden. Aber meiner Meinung nach ist jedes Ereignis, jede Zusammenarbeit, jede Entscheidung ein wichtiger Mosaikbaustein, ohne den wir nicht heute hier wäre, wo wir sind. 
Man braucht eben nicht nur gute Ergebnisse, sondern auch die Anderen, um sich entwickeln zu können. Wichtig ist, dass man aus den nicht so guten Punkten lernt und dranbleibt, um es besser zu machen.

AL: Wir sind genau dort, wo wir sein wollen. Man ist immer an dem Punkt, den das Schicksal bereithält. Vielleicht hätten wir die eine oder andere Entscheidung anders treffen können, aber es gibt bisher nichts zu bereuen.

Casi: Es ist immer gut, nach vorne zu schauen. Wenn man in der Vergangenheit lebt und bereut, hemmt es dich für Zukunftsprojekte.

Welche Band oder Song hat euch zuletzt richtig aus den Socken gehauen?

Kay: Och… Madis und Mesh.

AL: Grade2 fand ich auf der letzten Tour richtig geil. Die drei Jungs haben so eine enorme Power auf der Bühne.

Casi: Innerhalb der Szene ist Mesh schon „live“ sehr beeindruckend. Aber für mich bleibt halt Chris Corner, mit seinem Projekt IAMX einfach das Nonplusultra.

Vielen Dank für eure Zeit, das letzte Wort gehört euch!

Kay: vielen lieben Dank und ich hoffe wir sehen uns alle auf unserer Tour!

AL: Danke an alle da draußen, die uns unterstützen. Ohne Euch wären wir nicht da, wo wir sind.

Casi: …der gemeinsame Weg ist noch lange nicht zu ende.

Rroyce @ Web


www.rroyce.de

facebook.com/RROYCE.official

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