Freitag, Mai 3, 2024
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Neon Space Men Interview

Start1.0 Musik1.3 InterviewsNeon Space Men Interview

Neon Space Men sind eine junge, aufstrebende Synthpop Band aus deutschland und haben bis dato drei Singles in Eigenregie veröffentlicht. In Bälde gibt es aber nachschub. Oliver, Uwe und Jochen haben sich für uns ein wenig Zeit genommen. Lest selbst:

Hallo ihr drei, wie geht es euch?

Oliver: Gut.
Uwe: Nach dem Urlaub und dem Mera Luna natürlich blendend.
Jochen: ich bin schon wieder urlaubsreif 😉

Könnt ihr euch bitte vorstellen? Ich denke mal, dass noch lange nicht alle unsere Leser was von euch gehört haben und euch kennen?

Oliver: Wir sind NSM, die sich im Spätsommer 2021 gegründet haben. NSM sind Jochen (Stuttgart), Uwe (Hannover) und Oliver (Leipzig). Wir treten an, um das letzte Kapitel des 80s Synth Pop zu schreiben.

Uwe: Offizieller musikalischer Startpunkt war im Dezember 2022 die erste Single „Follow Me“, von der es auch einen Rob-Dust sowie einen Alex Braun (!distain)-Remix gibt.

Wie seid ihr zusammengekommen, als Band?

Uwe und Oliver haben schon in den 90ern die Elektroband Device Control und Smith & Yoove gehabt. 2014 lernte Oliver in Leipzig Jochen kennen. Jochen ist diplomierter Tontechniker und Produzent und gab damals einen Kurs zum Thema „Elektronische Musikproduktion“. Da beide schnell die gemeinsame Leidenschaft für 80er-Jahre Elektropop erkannten, haben Jochen und Oliver bereits seit 2015 gemeinsame Musikproduktionen gemacht. Letztes Jahr hatte Oliver dann die Idee, mit Jochen und Uwe Neon Space Men zu gründen.

Wie kam es denn zu dem Bandnamen „Neon Space Men“?

Oliver: Als wir 2 Songs fertig hatten, musste ein Bandname her. Nach langem hin- und her einigten wir uns auf Neon Space Men.
Ich hatte den Vorschlag, dass wir uns Neongott nennen könnten. Auf die Idee kam ich, nachdem ich mal wieder Sound Of Silence von Simon & Grafunkel hörte. Bis heute ist das eines dieser magischen Lieder für mich. Ein Song, wie von einer anderen Macht geschrieben. So voller Melancholie und dennoch so schön melodisch und zudem mit einem der besten Texte, den die Popmusik je hervorgebracht hat.

Da gibt es die Songzeile: „…And the people bowed and prayed to the neon god they made”. Die fand ich so gut, dass ich irgendwie auf Neongott fixiert war. Aber Gott hatte sowas Blasphemisches. Das gefiel Uwe und Jochen nicht so. Was von Neongott übrig blieb, war Neon.

Uwe hatte dann noch Vorschläge wie Three Neon Men, Neon Gold Bastards und JOU! (Abkürzungen unserer Vornamen).

Das gute an WhatsApp: man kann nachlesen, wie Dinge entstanden sind: Nachdem Uwe seine Vorschläge platzierte, schrieb ich am 06.07.2022 in unsere WhatsApp-Gruppe: „Hi Uwe, gute Ansätze. Alles mit Machine würde ich lassen, wegen „Delta-Machine“ (zu nah an DM) und Metal-Machine-Music (zu nah an Die Krupps). Neon gefällt mir. Space gefällt mir. Passt beides gut zu unserer Musik. Wie wäre es hiermit: Neon Space Men?“ Uwe schrieb zurück: „Wir könnten dann in Raumfahranzügen auftreten👍“.
Jochen schrieb: „Ich finde die Neon Space Men ganz cool“. Damit war der Name beschlossene Sache.

Oliver lügt! Ich musste dafür mit Andy Bell schlafen!

Ihr habt gerade euere dritte Single veröffentlicht. Wie zufrieden seid ihr denn mit den Reaktionen auf euer bislang veröffentlichtes, musikalisches Schaffen?

Oliver: Die Reaktionen sind gut. Grundsätzlich ist es schon ein ziemlicher Kampf, wenn du mit deiner Musik gesehen werden willst. Ich denke, das funktioniert nach dem Prinzip: „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“.

Uwe: Ja, finde ich auch. Es gibt halt sehr viel Musik und durch die technischen Möglichkeiten machen auch viele Musik. Da versuchen wir mit unseren Releases immer weiter Aufmerksamkeit zu bekommen und kontinuierlich zu veröffentlichen. Ohne Social Media wirst du aber nicht gesehen und kannst auch keine Fanbase aufbauen oder mit anderen Künstlern netzwerken.

Jochen: wenn ich eine gute Kritik zu einem unserer Releases lese, bin ich natürlich stolz und es ist ein gutes Gefühl, wenn die Leidenschaft, die wir in unsere Musik packen, dadurch eine gewisse Wertschätzung erhalten.

Stilistisch lasst ihr euch ja relativ einfach zuordnen. Und auch die beiden bislang bekannten Coverversionen, zeigen ja eine klare Richtung auf. Habt ihr das immer im Hinterkopf, oder lasst ihr eurer Kreativität freien Lauf? Müssen wird eventuell sogar irgendwann mit einem B Projekt Rechnen, weil es Musik gibt die nicht zu NSM passt? Oder ganz anders: Wie würdet ihr euch selbst klassifizieren (obwohl ich diese Schubladen hasse wie die Pest).

Oliver: Die 80er haben mich sozialisiert. Das werden bei mir immer Popsongs bleiben, die wir abliefern. Ein Plan B Projekt ist da nicht vorgesehen. Wenn ich mal was in eine andere Richtung machen würde, wäre es ein EBM-Projekt a la Nitzer Ebb oder Front 242.

Uwe: Wir bespielen da ja eine relativ große musikalische Spielwiese in der Kategorie Synthpop.
Da ist von der Pianoballade bis zu sehr schnellen Clubtracks alles vertreten. Aber die Strukturen der 80er geben uns da schon die Richtung vor. Die Songs müssen uns halt melodisch fesseln. Da passen wir drei Popper aber auch gut zusammen. In der Vergangenheit habe ich noch Kill Me Diva als eigenständiges Projekt bespielt. Da ist aber bisher nichts veröffentlicht worden. Da passen dann auch härtere Dark-Electro-Tracks rein, die nicht zu Neon Space Men passen würden.

Jochen: die Beiden haben es ganz gut zusammengefasst. Ich bin ein Kind der 80er, aber auch großer Fan von Abba. Beim Mix der Titel lasse ich meiner Kreativität freien Lauf; durch die Liebe der 80er Klangästhetik kommt dann unser Stil dabei ‚raus.

Wie weit seit Ihr mit den Arbeiten am Debütalbum?

Oliver: Die Tracklist steht. Die letzten Produktionen sind in vollem Gange und die 10 Tracks für unser erstes Album „Neon on my naked skin“ sind fertig. Jetzt liegt es an Plattenpresswerken und dem letzten Feinschliff. Ich denke, dass wir Anfang 2024 so weit sind.

Neon Space Men

Uwe: Wir sind sehr zufrieden mit der Songauswahl und dem Ergebnis der Produktion. Es wird ja auch noch einige Kooperationen/Features geben, die nicht auf dem Album sind. So bleibt alles spannend und ist sehr abwechslungsreich.

Gibt es eine klassische Rollenverteilung oder tüftelt ihr zu dritt im Homestudio und jeder bringt gerade das ein, was ihm im Kopf rumspuckt?

Oliver: Jochen ist unser Produzent und Sänger. Er schafft es, dass unsere Produktionen fett und cool klingen. Die Songs schreiben wir alles drei. Mal zusammen, mal jeder für sich. An Ende steht immer der kollektive Auswahlprozess.

Uwe: Wir haben noch den Luxus, das wir relativ viele Songs fertig haben, die wir nur noch final produzieren müssen. Da ging es im ersten Jahr eher um die richtige Auswahl. Wir wollten eine gute Mischung finden und nicht nur schnelle tanzbare Tracks produzieren. Die bisher veröffentlichten Singles waren halt auch Songs die als erste fertig waren.

Jochen: ich habe echt Freude daran stundenlang am Mix eines Titels zu feilen und bin dabei tatsächlich am liebsten für mich. Das Feedback und der Input von Oliver und Uwe sind mir dabei total wichtig. Da hat das Jahr 2023 einen Vorteil gegenüber den 80ern, denn ich kann einen Mix über Internet mit den Kollegen teilen. Außerdem denke ich, dass wir alle drei sehr unterschiedliche Songwriter sind und das auch eine totale Vielseitigkeit ins Album bringt. Ich dürft gespannt bleiben!

Was ist euer „Ziel“ mit der Band? Klar könnte man jetzt sagen: Naja, wir wollen nur ein wenig Spaß haben, aber ist das so oder möchte man doch „Erfolg“? Wie immer man das auch identifiziert?

Oliver: Mein Ziel ist es, ähnlich wie Wolfsheim, Oomph! oder Unheilig, die Spitze der Charts zu stürmen. Ob Single-Charts oder Album-Charts ist mir egal; gern auch beide.

Uwe: Wir haben Neon Space Men ja nicht als kurzlebiges Spaßprojekt gegründet, sondern haben da schon eine langfristige Planung im Kopf mit kontinuierlicher Veröffentlichungsstrategie. Wir möchten erfolgreich sein. Dass Bands aus unserem Genre charten, ist ja nichts ungewöhnliches mehr. Erfolgreich sein heißt für uns aber auch, dass wir viele Hörer erreichen möchten und uns auch live mehr zeigen möchten. An alle Verantalter: Ihr dürft uns buchen!

Jochen: Welcher Musiker wünscht sich keinen Tophit – Welthit – Klassiker, der Ruhm, Ehre und Reichtum für Generationen liefert? Ich kann schon verraten, dass davon mindestens einer auf dem Album ist 😉 Nun muss es nur noch die Welt hören und erkennen. Auch das wird euch jeder Musiker antworten, wenn er ehrlich ist.

Was für Musik hört ihr denn so privat, und gerne auch die „peinlichen“ Dinge. Helene Fischer und Andrea Berg?

Oliver: Auf Platz 1 stand und steht bei mir immer Erasure. Dicht gefolgt, von den anderen üblichen Verdächtigen: Depeche Mode, Yazoo, The Human League, Wolfsheim, Camouflage usw. Bei neueren bzw. szenefremderen Bands fallen mir Placebo, James und Amanda Palmer ein. Mit Helene Fischer und Andrea Berg kann ich nichts anfangen, gestehe ihnen aber ihre hohe Professionalität zu. Wer so erfolgreich ist, hat es sich verdient. Peinliche Dinge gibt’s natürlich auch. Die ein oder andere Ralph Siegel-Produktion lässt mich mitwippen. Tolle Melodien konnte er schon.

Uwe: Ich höre schon viele Bands aus dem Genre-Umfeld aber auch Sachen von The Weeknd, Jonathan Bree, Metronomy, Hot Chip oder Moderat. Peinlich wird es beim Ballermann-Schlager. Da bin ich raus.

Jochen: ergänzend zu den oben genannten: Auch Alison Moyet solo, von den 80ern und auch heute. ABBA – großartiger und großartig arrangierter, gespielter und gesungener Pop mit ganz vielen Perlen abseits von ABBA Gold. Was andere schon peinlich fanden und ich toll ist „Fantasy Island“ von „Tight fit“ oder „One of those nights“ von „Buck’s Fizz“. Beides total Schlager, und ich liebe beide Nummern zu Tode!!!

Ziemlich aktuell, habe ich gelesen, dass ihr im offiziellen Erasure Newsletter erwähnt wurdet. Hat euch das viel Geld gekostet oder wie kommt man zu dieser Ehre?

Oliver: Das hat uns sehr gefreut, dass der EIS (Erasure Information Service) unsere Coverversion von Erasure`s Hallowed Ground beworben hat. Bezahlen muss man dafür nichts. Ich habe einfach Richard Evans, den Betreiber des Erasure-Newsletters angeschrieben und ihm unseren Song weitergeleitet. Er fand ihn klasse und hat uns empfohlen. Und ich mache jetzt mal das Gleiche, was Richard gemacht hat. Ich mache hier mal Werbung für sein Buch „Listening to the music the machines make – Inventing electronic pop 1978 – 1983“. Das ist ein ziemlich tolles Buch, über elektronische Popmusik! Sehr zu empfehlen! Hier weitere Infos

Jochen: Oliver lügt! Ich musste dafür mit Andy Bell schlafen!

Wenn ich das richtig sehe, organisiert Ihr rund um die Band so ziemlich alles allein. Euer Wahlmittel oder aus der Not geboren?

Oliver: Was bleibt dir denn anderes übrig, als alles selber zu machen? Es ist das Wahlmittel, welches aus der Not geboren wurde.

Uwe: Damit haben wir erst mal angefangen und da wir alles selber machen, sparen wir mit der Methode auch Geld. Die Labels sind ja keine barmherzigen Samariter…
Was hilft mir ein Labeldeal, der uns Geld kostet aber nicht viel weiter bringt? Da muss das zukünftige Label schon genau zeigen, was es besser macht als wir. Wieviel mehr Reichweite kann ein kleines Indielabel generieren? Wir wickeln von der kompletten Produktion über Mixing und Mastering alles selbst ab. Wir sind völlig Indie!

Ihr habt ja die ersten Auftritte bereits hinter euch gebracht. Wie war es? Und gibt es schon kuriose Anekdoten, oder frage ich da lieber in ein paar Jahren nochmal nach?

Oliver: Wir hatten bisher einen Auftritt. Der war gut. Im November 2023 folgen 2 weitere in Hannover und Leipzig. Da freuen wir uns schon sehr drauf.

Uwe: Nach unserem Debutaufritt vor Neuroticfish kam es zu einer Irritation: Saschas Ipadständer wurde einfach mit abgebaut und so konnte sein Auftritt nur mit Verzögerung stattfinden.

Es hat sich dann aber herausgestellt, das die Bühnentechniker das Teil aus Versehen mit abgebaut haben und nicht die bösen Neon Space Men 😉 .

Ich danke für eure Zeit und übergebe euch das letzte Wort.

Uwe: Habt Spaß mit unserer Musik. Besucht uns auf unseren Konzerten. Wir haben immer ein offenes Ohr für unsere Anhänger und freuen uns über jeden neuen Fan. Ihr dürft noch einiges von uns erwarten in den nächsten Jahren.

Neon Space Men @ Web


neonspacemen.com

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instagram.com/neonspacemenmusic

Neon Space Men Live

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