G. Wygonik gründete Cut.Rate.Box im Jahr 1989 und machte sich als visionäre Kraft in der industriellen und elektronischen Underground-Szene einen Namen, indem er scharfe lyrische Kritik mit innovativen Klangexperimenten verband. Das Projekt teilte sich die Bühne mit Acts wie Nine Inch Nails, Pigface, Die Warzau oder Covenant und veröffentlichte genreprägende Werke über Gashed!, WTII und Accession Records. Mit seiner zukunftsweisenden Interpretation von synthlastigem EBM und emotionsgeladener Elektronik gewann es eine treue Anhängerschaft.
Doch 2005 kam alles zum Stillstand. Als der Hurrikan Katrina G.s Welt sowohl physisch als auch psychisch erschütterte, verstummte Cut.Rate.Box. Jetzt, zwanzig Jahre später, kehrt G. Wygonik zurück – gezeichnet, gestählt und kreativer denn je.
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Weitere InformationenDie neue Single „Reel Life“ markiert die kraftvolle Wiedergeburt von Cut.Rate.Box. Sie wird kostenlos (Pay-what-you-want) über Bandcamp veröffentlicht und bietet eine düstere und unerschrockene Reflexion unserer modernen Zeit: überstimuliert, algorithmisch manipuliert und emotional betäubt. Musikalisch ist der Track eine spannende Fusion aus dichtem Electronic Punk, EBM-Rhythmen und Synthpop-Unruhe – beeinflusst von Cabaret Voltaire, Wire und Brian Eno, während moderne Produktions- und Generative Tools als Ausdrucksmittel und nicht als Neuheit eingesetzt werden.
„Reel Life“ ist mehr als nur ein Song, es wird durch einen visuell beeindruckenden Videoclip zum Leben erweckt – eine spekulative Vision einer Gesellschaft, die algorithmische Idole verehrt. Das Video spielt in einer stilisierten Kleinstadt-Dystopie und folgt vier Personen, die sich in einer kuratierten Illusion verlieren, während ein synthetischer Prediger eine Predigt hält, die aus gefälschten Schriften und datengesteuerten Dogmen besteht. Symbolik und generative visuelle Störungen verwischen die Grenzen zwischen Fiktion und Wahrheit und spiegeln die Kernbotschaft des Songs wider: In einer Welt, die von Inhalten geprägt und von Wut getrieben ist, ist sogar die Realität performativ geworden.
„Reel Life“ setzt den ideologischen Bogen früherer Meilenstein-Veröffentlichungen wie „New Religion“ und „Dataseed“ fort. Während diese Songs nach vorne blickten – auf die Versprechen und Gefahren der globalen Vernetzung –, konfrontiert „Reel Life“ mit den Folgen: Glaubenssysteme, die von Algorithmen gespeist werden, Wahrheit, die durch Spektakel fragmentiert wird, und Aufmerksamkeit, die durch emotionale Manipulation gekapert wird.