2128: Grischa Romen hat sich verliebt — in die chinesische Astrophysikerin Ko Ai, die im Rahmen eines internationalen Projekts auf der HERMES gearbeitet hat. Seine Gefühle werden erwidert, doch einer gemeinsamen Zukunft steht ihre republikanische Herkunft im Weg. Als bekannt wird, dass sie eine »illegale Geburt« ist, der bei Rückkehr in ihre Heimat die Exekution droht, wendet sich Romen an seinen Commander und Freund Mark Brandis, der bald darauf Kopf und Kragen riskiert, um den beiden zu helfen. Erst als es zu spät ist, erkennt Brandis, wie skrupellos die Bürokratien der Staaten ihre Ziele verfolgen …
„Aktenzeichen Illegal“ ist als Einzelfolge konzipiert, man hatte sich ja schon daran gewöhnt, dass die Geschichten um Commander Brandis immer zwei CD’s beanspruchen.
Mark Brandis gerät wieder zwischen die Fronten der Union und den Republiken. Grischas Freundin ist eine illegale Existenz. Es ist schon komisch, solch eine Folge zu hören, in der es in erster Linie um das Thema Geburtenkontrolle geht. Haben wir da nicht mit China ein Beispiel? Überhaupt beschäftig das Thema Überbevölkerung die Menschheit. Hier ist man natürlich im Jahre 2128 schon weiter.
Der größte Unterschied zu den bisherigen Erzählungen ist wohl, dass es die Crew nicht auf eine Mission verschlägt, sondern hier wird das Privatleben der uns bekannten Figuren behandelt. Allen voran natürlich Grischa Romen, der sich mit einer Asiatin namens Ko Ai vermählen möchte. Mitten in die Feierlichkeiten platzen aber Geheimagenten der Union, die Ko Ai den Republiken überstellen möchten, da diese illegal geboren wurde. Es folgt ein Katz und Maus-Spiel, in dem auch die Medien eine große Rolle einnehmen. Interessanterweise stammt die Romanvorlage aus dem Jahre 1975. Da wusste aber jemand schon ziemlich klar, wo sich die Medienlandschaft hin entwickeln würde.
Nach knapp 60 Minuten, und damit wohl die kürzeste Episode bislang, ist die Geschichte auch schon vorbei. Durch eine geschickte Regieführung wirkt der Stoff aber nicht gerafft oder gar zu schnell abgehandelt.
Der Sprechercast agiert wie gewohnt sehr souverän und die Produktion reiht sich nahtlos in die bislang hervorragende Arbeit der Interplanar Serie ein.