Donnerstag, Mai 2, 2024
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Interview mit Sleepwalk

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Wir interviewten die Schweizer-Deutsche Kombo Sleepwalk zum aktuellen Longplaer „Revenge Of The Lost“. Was es darüber zu berichten gibt, erfahrt im folgenden Interview….

Hallo Bruno, Roland und Andreas, vielen Dank vorab für das Beantworten unserer Fragen. Stellt euch unseren Lesern doch bitte zunächst einmal vor.

Sleepwalk: Hallo, wir sind Sleepwalk und kommen zu zwei Dritteln aus Bern in der Schweiz, Andy aus Rostock in Deutschland. Uns gibt es seit 1992 und mit „Revenge Of The Lost“ haben wir gerade unsere neue EP veröffentlicht.

Mit „Revenge Of The Lost“ bringt ihr also euer neues Album heraus. Wie lange hat eure Arbeit daran gedauert?

Andy: Die Arbeit an der nun vorliegenden EP hat von der Idee bis zur Veröffentlichung etwa ein Jahr in Anspruch genommen.

Eure Gründung lässt sich auf das Jahr 1992 zurück datieren. Wie hat damals alles begonnen?

Bruno: Wir waren drei Jungs die sich in der Berufsschule und beim Weggehen kennen gelernt haben und in etwa den gleichen Musikgeschmack hatten. Da war Marco, der Depeche Mode am liebsten hatte, Oli und ich hörten Sachen wie Klinik, Front 242 ,Skinny Puppy usw. Dann hatten erst Marco und Oli die Idee eine eigene Band zu gründen. Kaum war das bei mir angekommen, wollte ich mich dem auch anschliessen. Marco und ich sind uns dann schon bevor es richtig anfing in die Haare geraten, was dann bedeutete, dass Oli und ich als Duo so richtig loslegten. Oli kümmerte sich um die Texte und gab Sleepwalk seine Stimme und ich war für die Musik zuständig. Das erste Konzert haben wir dann gleich selber organisiert, weil uns damals jemand in dem Falle einen Kasten Bier versprochen hatte.

Inwieweit hat sich die Szene von damals bis dato eurer Meinung nach verändert?

Andy: Die Szene war in meinen Augen individueller. Heute hecheln leider viele Bands und Szeneanhänger angesagten Trends hinterher. Musikalisch gibt es leider oftmals nur noch Einheitsbrei. Stichwort Hell-Electro oder Harsh-EBM, obwohl ich diese Begriffe schon fragwürdig finde. Aber da es diese Schubladen nun mal gibt, sei auch etwas dazu gesagt. Diese Sparte ist nur ein Beispiel dafür, wieviel Einheitsbrei es heutzutage gibt. Man kann Veröffentlichungen in diesem Sektor doch kaum einer Band zuordnen, zu gleich klingt alles. Wirklich interessante neue Bands sind rar geworden. Aber es gibt sie, man muß nur Augen und Ohren offenhalten und auch mal über den selbst gesteckten Tellerrand schauen.

Und wie schaut es mit der Technik aus? Ist es heutzutage einfacher Musik zu machen?

Bruno: Es ist ganz klar heute einfacher, gerade bei der elektronischen Musik, wo man früher extrem viel Kreativität brauchte um die Klänge zu erzeugen. Ich denke, das ist auch der Hauptgrund warum fast nur Bands aus den 80er Jahren wirklich große Werke kreiert haben. Heute klingt das meiste etwas gleich, wobei auch da sich einzelne Künstler noch etwas herausheben können. Ich bin nur froh, dass in den letzten Jahren viele ehemalige Größen der elektronischen Musik sich wieder aufgerafft haben.

Bruno, im Jahre 2005, nach Veröffentlichung des Longplayers „Rapid Eye Movement“, endete die Zusammenarbeit zwischen dir und Gründungsmitglied Oliver Spring. Darf man fragen, weshalb?

Bruno: Ich denke, es hatte eine gewisse Sättigung seitens Oli eine Rolle gespielt. Er hatte damals eine schwierige Zeit und ich war sofort damit einverstanden, dass er aussteigt. Man kann nichts erzwingen und wenn es nicht mehr Spaß macht, bringt es auch nichts mehr. Aber er hat dann später, wo er wieder Lust verspürte, neue Musikerkollegen gefunden und macht jetzt da seinen Weg und da wünsche ich ihm auch viel Glück.

Dann hast du dir zwei neue Member ins Boot geholt: Andreas Lehmann und Roland Ruch. Wie kam es dazu?

Bruno: Also bei Andy war es so, dass Oli mit ihm einen guten Kontakt pflegte. Oli war sowas wie der Vermittler zwischen uns. Mein Bruder Roland hatte Anfang bis Mitte der 80er  schon mal in einer Band gesungen und von ihm wurde ich als kleiner Junge auch viel beeinflusst und irgendwie hatten wir dann die Idee, dass er uns noch etwas unterstützen könnte. Jetzt versuchen wir wieder mit einem eigenen, für Sleepwalk typischen Sound, unsere Gedanken und Gefühle umzusetzen.

Vier Jahre später, also anno 2009 kam dann die kostenlose Web-EP „Revenge Of Lost“ heraus. Was habt ihr in den vier Jahren dazwischen so gemacht?

Andy: Zunächst mussten wir uns den bestmöglichen Weg suchen, über die Distanz zu arbeiten. Dann habe ich begonnen, meine Ideen in die Arbeit von Bruno einzubringen. Leider wurden wir dann durch einen Technikfehler wieder etwas zurückgeworfen. Aber trotzdem haben wir kontinuierlich an neuen Tracks gearbeitet.

Nun, weitere zwei Jahre später erscheint diese EP als physischer Tonträger. Welche Idee steckt dahinter?

Andy: „Revenge Of The Lost“ war ja zunächst als Album konzipiert. Leider wurden wir während der Arbeiten Opfer eines Festplattencrashs, so dass wir neu beginnen mussten. Die neu entstandenen Songs wollten allerdings nicht so recht zu den bereits fertigen passen. So entschlossen wir uns, 2009 die besten der fertigen Songs als kostenlose Download-EP anzubieten. Die Resonanz darauf war großartig und die Nachfrage nach einer physischen Veröffentlichung stieg. Weil wir natürlich unseren Fans etwas bieten wollten, gibt es nun 2 Bonustracks und 4 fantastische Remixe zu hören.

Die EP enthält zusätzlich zwei Bonustracks und auch diverse Remixe. Wird es denn auch mal wieder ein Fulltime-Album geben?
Immerhin sind ja nun drei kreative Köpfe am Start?


Andy: Wir arbeiten derzeit am Album, welches ein Konzeptalbum wird. Ich will noch nicht zuviel verraten, aber es wird soviele Facetten geben wie noch nie zuvor auf einem Sleepwalk-Album.

Lasst uns nun einmal auf ein paar Songs eingehen. Erzählt uns doch bitte einmal etwas zu den beiden Bonustracks.

Andy: Die beiden Bonustracks enstanden während der Arbeit am eigentlich geplanten „Revenge Of The Lost“-Album. Da wir sie für sehr starke Songs halten, haben sie nun ihren verdienten Platz auf der EP gefunden.

 „Life As A Gift“ hämmert im EBMigen Old-School-Style ordentlich durch die Boxen. Was könnt ihr uns zu diesem Song sagen?

Andy: Wir stehen auf diesen Sound und hoffen natürlich, dass sich vielleicht auch der eine oder andere DJ dafür begeistern kann. Textlich geht es darum, dass viele von uns ihr Leben leider damit vergeuden, nur die schlechten Dinge in den Vordergrund zu stellen, anstatt das Leben als das zu begreifen was es ist: ein wunderbares Geschenk.

Der Song „Dig Your Grave“ liegt im Original vor und drei Mal als Remix. Wie sind die Remixe von Painbastard, REIZstrom und Supreme Court zustande gekommen?

Andy: Ich hatte für die Remixe schon Wunschkandidaten. Toll war es natürlich, dass sich dann alle 3 genannten Remixer als Sleepwalk Fans geoutet haben. Ich habe damals einfach via MySpace Kontakt mit Alex, Skip und Kay aufgenommen und alle haben sofort zugesagt.

Wie war es für euch, als ihr euren Sound in einem anderen musikalischem Gewand gehört habt?

Andy: Ich finde alle Remixe klasse und war sofort begeistert.

Der Song „Control“ liegt auch im Original und als Remix vor. Stereomotion haben dabei Hand und Ohr angelegt. Wie kam da der Kontakt zustande?

Andy: Der Kontakt mit Flo kam über eine Freundin zustande. Er wollte damals gerne einen Remix für seine „Stolz und Demut“-EP von uns haben. Im Gegenzug habe ich ihn dann gleich gebeten „Control“ für uns zu remixen. Auch dieser Remix ist klasse geworden.

Der Festivalsommer steht vor der Tür. Wie schaut das Live-Business bei Sleepwalk aus?

Andy: Wer uns buchen möchte, sollte sich nicht scheuen, bei uns anzufragen. Wir tauschen die stickige Studioluft gerne gegen die der Clubs oder Open-Air Bühnen dieser Welt.

Vielen Dank nochmals für eure Antworten! Wir wünschen viel Erfolg mit „Revenge Of The Lost“.
Habt ihr noch ein paar abschließende Worte für unsere Leser?


Sleepwalk: Wir hoffen, ihr habt mit unserer EP so viel Spaß wie wir beim Produzieren dieser. Wir hoffen, euch bald live zu treffen, gebt doch eurem örtlichen Veranstalter mal einen Tip.

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