Ich kann mich noch gut an die erste Heimataerde EP erinnern. Diese CD hatte was, und auch das folgende Album konnte maßlos bei mir Eindruck schinden. Das gleiche galt auch für nachfolgende Singles und Alben. Bis zum letzten Output „Leben geben, Leben nehmen“. Irgendwas war anders, es war nicht mehr so einzigartig anders und aufregend. Nun sollte diese EP ja für die Clubs konzipiert sein, also Schwamm drüber. Nun muss „Vater“ als Single es also richten und Heimataerde wieder in die richtige Spur bringen.
Doch weitgefehlt. Sir Ash hat sich anscheinend endgültig von seinen Wurzeln verabschiedet. Die erste Version des Titelstücks ist nicht viel mehr als 08/15 Clubelektro. „O Grosse Lieb“ klingt dann aber wie mit der heißen Nadel gestrickt. Da musste unbedingt ein kirchenähnlicher Chor zum elektronischen Beat passen. Das gelingt nur bedingt und wirkt arg gekünstelt. Dieser Trend zieht sich leider auch durch die folgenden Nummern.
Machen wir es kurz: Heimataerde ist gerade im Begriff viel Kredit bei mir zu verspielen, da man sich bedrohlich dem breiigen Elektromittelfeld nähert und in der Masse zu versinken droht. Schade!