JD Tucker lässt das sechste Album von der Leine. Nachdem man im Dark Electro Sektor startete, veränderte sich dies spätestens mit dem letzten Album. Mit „Ascending The Abyss“ scheint die Metamorphose nun abgeschlossen.
Nach dem Intro „Ascension“, eröffnet der Song „Brace The Storm“. Von Sturm kann aber leider keine Rede sein. Eher ein laues Lüftchen. Der Track plätschert vor sich hin und hat leider wenig Aufregendes zu bieten. Selbst der Refrain bleibt kaum im Ohr haften.
„Caught In The Middel” macht es da besser. Mit ein wenig mehr Schwung kommt der Song aus den Boxen. Das erste Mal spannend wird es mit „Cloak & Dagger“. Hier bekommt man mal keinen gradlinigen Synthpop serviert. Der Song ist ausgefeilter und spielt mit ungewöhnlicheren Arrangements. „Bitter Tide“ erinnert mich an RockPop Songs der 90er Jahre. Ist mir aber viel zu einfach gehalten. Ein Lichtblick bietet „Glass Under Feet“. Beschwingt und mit mutigerem Gesang kommt der Song daher. Das Instrumental „Purpose“ startet ganz angenehm, verliert aber mit jeder Sekunde Spielzeit an Attraktivität. Das Abschließende Northern Line klingt wie ein Filmsoundtrack. Nicht schlecht aber kann das Gesamtbild des Albums nicht mehr retten.
Das Künstler sich weiterentwickeln und nicht auf der Stelle stehen bleiben ist im Allgemeinen zu begrüßen. Das vorliegende sechste Album „Ascending The Abyss“ ist mir jedoch viel zu weichgespült und eintönig. Ein paar Ecken und Kanten mehr hätten da sicher nicht geschadet. Das Album löst bei mir leider keine Emotionen aus und wird daher vermutlich meinen CD Player höchst selten wieder zu Gesicht bekommen.
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