Die “Goja Moon ROCKAH” begeben sich erneut auf ihre Mission. Wie sich diese gestaltet wird direkt im Intro deutlich. Ab in die Discoanzüge, auf zum Gojamobil und “Party Retten”!
Party scheint sowieso eines der Hauptanliegen der Band zu sein, man sollte auch nicht alles zu ernst nehmen, was die drei so von sich geben. Unterhaltsam ist das, was Herr Ja, Herr Go, Herr Schreck und Herr Buh abliefern, aber auf jeden Fall.
Musikalisch ist “Disco Dracula” einfach strukturiert, was zum einen dem Hörer den Zugang zu den Songs erleichtert und den Partyfaktor (Mitgröhleffekt) in die Höhe schraubt. Auf der anderen Seite stellen sich mit zunehmender Spieldauer Müdigkeit und Abnutzungserscheinungen ein.
“Radio Hit” ist nicht nur ein Titel, sondern kann exemplarisch für so einige Stücke des Albums als Motto vorangestellt werden. “Heavy Metal Computer”, “Vampire Party”, “Mein Vampir” oder oder oder. Allen Songs ist ein Ohrwurmrefrain gemein. Im sehr einprägsamen “Elektro-Pop Stil” schunkelt man sich durch die “Disco Dracula”. Textlich entlockt man dem Hörer ein Schmunzeln.
Das einzige Problem ist, dass witzige Dinge meist nur einmal zünden und mit der sich einstellenden Wiederholung nicht besser werden. Es fehlt den Songs ein wenig an Substanz, um mich auch über einen längeren Zeitraum zu überzeugen. Die immer wiederkehrenden Elemente ermüden einfach auf Dauer.
“Goja Moon Rockah” haben mit “Disco Dracula” ein interessantes Werk produziert und werden sicherlich einige Fans gewinnen können. Den Plagiatvorwurf der innerhalb der Szene immer häufiger aufkeimt, kann man hier auch vergessen. “Goja Moon ROCKAH” reiten dennoch auf des Messers Schneide, denn ich dürfte mit meiner “Ermüdung” nicht allein auf weiter Flur sein. Insofern kann ich “Disco Dracula” nur ins gehobene Mittelfeld schieben. Mit ein wenig mehr Spielwitz und Abwechslung wäre definitiv noch mehr drin gewesen.