Still und heimlich, zumindest ohne ganz großes Getöse veröffentlichen Future Trail ihr viertes Album.
So richtig damit habe ich nicht mehr gerechnet. Damals, als
das Album „Paralysis“ rauskam habe ich noch gedacht: So jetzt greifen die mal
richtig an. Doch es folgten knapp 6 Jahre Funkstille.
Erst Anfang 2017 meldete sich das Duo mit der EP „Move And Turn“ sachte zurück.
Doch es dauerte immer noch ein 1 Jahr bis man mit „Secrets Of The Mind“
aufwarten konnte.
Die Band bestehend aus Mel Gúntzelsson [Vocals/Lyrics] und René Müller [Produktion/Arrangements] hat sich also alle Zeit der Welt gelassen. Das muss ja nichts Schlechtes sein, die Verpackung des Albums alleine ist jede Minute wert gewesen. Sehr schick präsentiert!
Doch die Hauptsache ist und bleibt natürlich die Musik.
Der Opener „Departure“ ist eher ein stimmungsvolles, langes Intro. „Age Of Dust“ ist ein mega entspannter, Synthiepop Song alter Schule, mit einem ordentlichen Groove. Im Zusammenspiel mit Mel`s Gesangsstimme kommen da Erinnerungen an die 80er Hoch. Nicht unbedingt vom Sound, eher von den ausgesandten Emotionen. „Liberty“ packt ein wenig „Härte“ drauf. Wer hier genau hinhört weis womit die beiden Ihre Zeit verbracht haben. Da stecken in 10 Sekunden, manchmal mehr Kleinigkeiten als bei so manch anderer Band im ganzen Song.
Das gilt auch für das bereits als Single veröffentlichte „Move And Turn“. Patrick Hansson ist ja ein gern und oft gesehener Gastsänger. Was übrigens auch für Mel gilt. „The Wildest Part“ bekommt dadurch aber einen Anstrich, der vermutlich mit Mels Stimme nicht möglich gewesen wäre. Auch dieser Track ist bis in den letzten Winkel seiner selbst, ausgestaltet. „Delight“ ist ein klassisches Piano Stück und irgendwie die Ruhe vor dem Sturm. Das folgende „Cut“ nimmt ordentlich Fahrt auf und ist für mich DAS Stück des Albums. Wenn auch die Qualitätsdichte verdammt hoch ist.
„Shelter“ lässt den Elektrorock Einzug halten. Bei dem Sprechgesang klingt Mel tatsächlich wie die Grand Dame „Anne Clark“.
„Lifespan“ plätschert ein wenig dahin, nimmt sich halt 45 Sekunden Anlauf, bevor der Beat einsetzt und ein weitere Synthiepop Perle erklingt.
Ein wenig aus der Reihe tanzt das anschließende Stück „Sad Life Plays A Melody. Sehr spartanisch instrumentalisiert, lebt dieser Song sehr von dem emotionalen, gehauchten Gesang.
Future Trail melden sich mit diesem Album eindrucksvoll und sehr variable zurück. Ich bin versucht zu sagen: So jetzt greifen die mal richtig an und erobern den Genre Thron, aber damit halte ich mich lieber zurück. In der Hoffnung das es nicht wieder eine halbe Ewigkeit bis zum nächsten Album dauert.
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