Manchmal passiert es dass man eine Ankündigung des Lables liest, das dazupassende CD Cover sieht und den betreffenden Newcomer schnell in eine Schublade gepackt hat. Das nennt man dann wohl Vorurteil.
So passiert beim jüngsten Spross von Accession Records namens Faderhead. Nach dem ersten Infotext und dem Coverfoto mit der Billy Idol Gedächtnis Lippe hatte sich bei mir ein Combichrist ähnlicher Sound mit Faderhead zusammen im Kopf festgesetzt. Umso geschockter war ich dann nach dem ersten musikalischen Kontakt. Dass passte nicht so ganz mit meinen Erwartungen zusammen. Dieser Umstand ist aber eher ein Glücksfall denn wer braucht schon einen Combichrist Clone?
Faderhead jedenfalls ist meilenweit davon entfernt und wenn ich es mir Recht überlege fällt mir spontan auch kein wirklich passender Vergleich zu einer bekannteren Band ein.
Das musikalische Spektrum erstreckt sich hier von C64 Klängen über Elektropop bis zu modernen Dancefloorbeatkrachen. In der Selbsteinschätzung klingt das dann so: „Elektro/Techno/Punk-Mix mit Style“ und das kann man meinetwegen auch so stehen lassen.
Nach dem oben beschriebenen ersten Durchgang, folgte schnell ein zweiter und verhängnisvoller dritter. Um es mit den Textzeilen von Tom Wax zu beschreiben „… and then it hit me“ und zwar heftig. Die Songs und vor allem die Refrains gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Egal ob es sich um die potenziellen Clubhits wie „The Protagonist“ oder „O/H Scavenger“ oder die eher ruhigeren Tracks handelt, die Hooklines verfolgen mich geradezu.
Ich bin gerne gewillt die 5 Punkte meistens nicht zu vergeben, aber so sehr ich mich auch anstrenge weis ich nicht was ich an diesem Debüt kritisieren sollte. Faderhead wird einschlagen wie eine Bombe!
The beat has started!
Eine Anmerkung noch zum Schluss. Auf der CD befindet sich noch ein Hidden Track der sich hinter Burning/Dancing „versteckt“. Einfach ein wenig warten oder die Vorlauftaste drücken.
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