Elektro aus Kanada! Da denkt man doch gleich an Front Line Assembly, oder um nicht ganz so weit in der Geschichte zurückzugehen an Fractured. In der Tat ist die musikalische Mitte dieser beiden Bands das Revier von Encephalon. Irgendwie scheint es da in Kanada die universelle Grundanleitung zu geben, um vielfältige und interessante Elektroalben auf die Menschheit loszulassen.
Spielerisch gelingt es hier viele verschiedene Soundideen zu einem Ganzen zu vermengen. Manchmal will man aber auch mit dem Kopf durch die Wand. Da wäre dann leider weniger mehr gewesen. Doch dies sei bei einem Debütalbum erlaubt. Allein hier ein Genre zu bestimmen fällt schwer. Neben den beiden bereits bekannten Band können auch Depeche Mode, Nine Inch Nails und VNV Nation genannt werden. Man mag sich da einfach nicht festlegen, was natürlich für eine gehörige Portion Abwechslung garantiert und ein wenig auf die eigene Identifikation drückt. Der berühmte rote Faden geht halt im Laufe der 12 Tracks ein wenig verloren. So nun aber genug der Kritik! Wenden wir uns dem positiven zu, denn dieser Teil überwiegt. Da wäre zu einem der Gesang von Matt Gifford, der ausdrucksstark und kraftvoll daher kommt und weitgehend auf Stimmverfremdung verzichtet. Dazu noch eine Genialität grenzenden Songwriting, welches man nur schwer beim ersten Mal erfassen kann.
Für die wilde Stilachterbahn „The Transhuman Condition“ dürfen es ein paar Runden mehr sein, bis mal alles wirklich irgendwie begriffen hat. Da Encephalon aber nicht nur vertrackt, sondern auch clubtauglich sind wird dieses Album wohl sicher nicht das letzte sein welches wir zu hören bekommen. Stellt man die wenigen Kritikpunkte ab, greift man direkt die Genresperrspitze an.
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