En Eschs neues Album dezimiert Standards und Tanzflächen gleichermaßen

Jeder, der die Industrial-Koryphäe En Esch und seine unverzichtbare Arbeit in Gruppen wie KMFDM und PIG kennt, weiß, dass ihm politische Statements durch seine Kunst nicht fremd sind. Jetzt, auf seiner ersten LP seit acht Jahren, Dance Hall Putsch, dezimiert Esch Ihre Standards und Tanzflächen mit Vitriol.

Mit sorgfältig ausgesuchten und ergänzenden Features von KMFDM-Kollegen Raymond Watts, Günter Schulz und Mark Durante sowie Vas Kallas (Hanzel und Gretyl), Mea Fisher und Erica Dilanjian (Lords of Acid), Hope Nicholls (Pigface) und anderen bietet Dance Hall Putsch alles, was ein Industrial-Fan sich wünschen kann.

Vom Opener „Get Lost“ mit seinen knallharten Industrial-Metal-Riffs bis hin zur schneidenden EBM-Elektronik von „Yum Yum Beauty & The Nasty Thief“ ist alles dabei, und das in nicht weniger als vier Sprachen. En Eschs charakteristisches Raspeln wird oft durch die funkelnden Vocals seiner weiblichen Kollegen kontrastiert, und das Album ist voll von brutaler Ehrlichkeit, Humor und sogar einem En Esch-Schlaflied als Bonus.

„Ich begann die Arbeit an Dance Hall Putsch in den frühen Tagen von Covid-19. Ich wollte ein fröhliches, eher positives und sehr tanzbares Album machen, um die Pandemiezeit hinter uns zu lassen. Dann geschah es, dass in der Nähe meines Wohnortes ein Krieg ausbrach, bei dem Zehntausende von Zivilisten getötet und verwundet wurden. Das kam für alle überraschend und hat mich beeinflusst, vor allem textlich.

„Dieser aktuelle Konflikt ist nur 500 Meilen von Berlin entfernt, und obwohl das ihn nicht schrecklicher macht als andere Kriege, ist er doch sehr nah an uns dran. Durch das Leben mit diesem ‘Krieg nebenan’ ist das Album viel düsterer geworden als ursprünglich geplant. Es wurde ein eher politisches Album, das über die Sinnlosigkeit und Grausamkeit all der aktuellen Kriege um uns herum reflektiert. Es sind immer die Unschuldigen und diejenigen, die keine Macht haben, die am meisten leiden. Ihr Schicksal ist nicht immer der Tod, sondern oft unbeschreibliches und lang anhaltendes Leid. Wir dürfen sie nicht vergessen oder die Augen davor verschließen.

„Ich bin sehr froh, dass ich hier die Möglichkeit hatte, mit verschiedenen und interessanten Kollegen zusammenzuarbeiten. Ich danke allen für ihr Interesse an meinen musikalischen Werken und für ihre Liebe und Unterstützung.“ -En Esch,

Dance Hall Putsch wird die Welt am Freitag, den 27. September via GIVE/TAKE umstürzen.

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