Electrovot können gleich vorab schon mal für Aufmerksamkeit sorgen, ohne dass man auch nur einen Ton gehört hat. Dafür sorgt das alleine das Produzententeam bestehend aus Krischan Wesenberg (Rotersand) und Tom Lesczenski ([:SITD:]) und ein wenig klingt das Electrovot Debüt „Turning Point“ auch wie eine Mischung aus diesen beiden Bands. Dass man hier über den Sound und die Produktion nicht mehr viele Worte verlieren muss versteht sich da wohl von selbst. Doch auch die besten Produzenten können aus Müll kein Gold machen und so blieb die spannende Frage, was die beiden da nun eigentlich produziert haben. Electrovot aus Mexiko sowie San Diego, Kalifornien passen erstmal gar nicht so in das Klangbild Amerikas. Die Orientierung an europäische Acts ist durchweg klar hörbar. Der Opener „The One“ bedient dies auch gleich, als stampfender Futurepopklopper, gottlob verzichtet man auf den Einsatz eines Stimmverzerrers und so kommt wahrlich Freude auf.
Durchweg clubtauglich geht es weiter. Mal mit mehr Tempo (wie z.B. bei „Fate“ oder „Control“) oder mit einer dunkleren Grundausrichtung („Dagger Doll“) und hier und da finden sich Oldschoolanleihen wieder. Überraschend tauchen gegen Ende des Albums auch noch ein paar weibliche Vocals im Song „Faded Memory“ auf. Zum Abschluss wird es dann noch poppig mit dem Track „End Of The Line“. Electrovot kommen aus dem Nichts, präsentieren sich aber wie eine abgezockte Band die schon mehrere Alben hinter sich hat. Große Melodien und ganz viel Clubappeal werden sicher für Aufsehen sorgen. Hin und wieder hat man zwar das Gefühl das doch schon mal gehört zu haben aber bei welchem Album ist das nicht der Fall?
Ein starkes Debüt!