Mit der Eisfabrik meldet sich eine der erfolgreichsten deutschen Band der letzten Jahre zurück. Nachdem man früher auch mal zwei Alben in einem Jahr auf die Fans losgelassen hat, waren es diesmal fast 2 Jahre zwischen den Veröffentlichungen. Für andere Bands völlig normal, scheint sich im Lager der Eisfabrikanten einiges an Material aufgestaut zu haben.
Das neue Werk „Life Below Zero“ erscheint direkt als Doppel Album mit 20 neuen Songs, und wem das noch nicht reicht, erhält mit der limitierten Box gleich noch eine dritte CD mit weiteren 6 eiskalten Tracks.
Dass Preis/Quantität Verhältnis passt also schonmal zu 100%. Doch das alleine reicht natürlich nicht, denn die Qualität der Klangkonserven sollte bitte auch stimmen.
Grundsätzlich braucht man sich da keine Sorgen zu machen, allerdings neigt das neue Album ein wenig dazu sich selbst zu kopieren. Einige Songs kommen einem sehr vertraut vor, und unweigerlich stellt sich mir die Frage, ob ein Album mit 10 Songs nicht eventuell die bessere Wahl gewesen wäre. Bei fast jedem Song, fällt einem ein anderer Track der vorherigen Alben ein, der so ähnlich klang. Eine Tendenz die nicht erst mit diesem Album Einzug in die Kryothermalmusik aus der Eisfabrik Einzug hält.
Das heißt mit Nichten, dass die neuen Songs nicht funktionieren. Alleine die Platzierungen in den Genrecharts, aber auch in den offiziellen Media Control Charts, sprechen da ja eine klare Sprache. Die Hörerschaft ist glücklich und spätestens, wenn die Songs ein wenig härter werden und die Beats knallen, macht „Life Below Zero“ Spaß.
Wenn schon keine großartigen, neuen musikalischen Ideen untergebracht werden, muss es die Mischung der Songs in Punkto Abwechslung richten. Hier zeigt sich das gleichbleibende Gesamtkonzept mit knallenden Futurepopsongs und balladeskeren Tracks wie zB. „Lost In The Endless Ice“ oder das Starke „One More Tale“.
Was macht man nun mit solch einem Werk? Zunächst stellt man fest, dass die Produktion wirklich durchdacht und kraftvoll daherkommt, und man gefahrlos alle Songs aus diesem Album auf eine persönliche Playlist packen und wird nicht enttäuscht. Auf Albumlänge sieht das aber ehrlich gesagt, ein wenig anders aus.
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