Inhaltlich geht es um soziale Phobien und zugegebener Weise hatte ich bei diesem Album auch eine Phobie dahingehend das es sich hier um 08/15 Dark Electro handeln wird. Wieso ich diesen Gedanken schon beim Auspacken der CD hatte, kann ich auch nicht mehr genau sagen.
Gottlob erweist sich diese Befürchtung auch als nicht standhaft.
Marco Calvo, das Gesicht hinter Dioxyde schafft es ein aggressives, abwechslungsreiches und irgendwie beklemmendes Album abzuliefern. Die musikalische Nähe zu Suicide Commando kann man aber nicht leugnen, was aber auch nicht sonderlich verwundert. Immerhin ist Marco der Suicide Commando Live-Keyboarder und veröffentlicht seine CD auf dem NTP Label von Johan Van Roy.
Glücklichweise bleibt es lediglich bei einer Annäherung, so dass man Dioxyde durchaus eine Eigenständigkeit bescheinigen kann auch wenn die Genre Grenzen recht eng sind. Vielleicht liegt es auch einfach daran das hier mit 3 unterschiedlichen Sprachen operiert wird die auf die treibenden Sequenzen, und harte Beats treffen. Klassetracks finden sich hier einige, z.B. der Opener „Helpless“, das folgende „Words of Judas“ oder „Invasive Therapy“ könnten sich durchaus in den Clubs gehör verschaffen. Abgerundet wird das Album durch 3 Remixversionen von Tactical Sect, Agonoize und Feindflug.
Wer an einer der genannten Bands gefallen findet, wird auch mit diesem Album glücklich werden, da es zudem noch abwechslungsreich ausfällt und keine echte Langeweile aufkommen lässt gibt es 4 Punkte mit Daumen nach oben.