Detroit Diesel bringt ein Album heraus? Der US-amerikanische Hersteller von Dieselmotoren? Nein, der ist hier definitiv nicht gemeint. Vielmehr handelt es sich hierbei um einen hoffnungsvollen Newcomer in Sachen Hellektro. Mit „Terre Humaine“ legen die US-Amerikaner bereits mit ihrem Debüt ein gewaltiges Pfund vor, das sich durchaus sehen beziehungsweise hören lassen kann.
Ja gut, die Pfade des Hellektro scheinen ausgetrampelt zu sein. Aber in Wahrheit scheinen sie es eben nur. Immer wieder schaffen es Underground-Acts mit einer fetten Produktion und dem gewissen undergroundigen Touch neu zu begeistern und das Mittelmaß inklusive einiger so arrivierter Acts weit hinter sich zu lassen. Und genau das schaffen Detroit Diesel. Mit enormer Power und einer frischen Art Musik zu komponieren werfen sie Knaller wie „Normandy“, „Lost Signal“, „Not Yet“ oder „Zwanziger“ ins hellektronische Feuer. Dabei geht es mal sehr Trance-ig, aber auch mal EBM-lastiger zu Werke. Kleinere kompositorische Monotonien fallen höchstens beim Konsum des Albums am Stück auf. Ah ja, Remixes gibt `s dann noch von C-LEKKTOR, FGFC820, Soman und Die Sektor.
Musik ist Ansichtssache. Das Gleiche gilt für Plagiatsvorwürfe. Detroit Diesel machen viel richtig, bieten aber auch noch Luft nach oben. Im Club wird der Sound super funktionieren. Aber auch beim Hausgebrauch macht „Terre Humaine“ durchaus Spaß.