Irgendwie scheint die Anreise zu Depeche Mode, für mich immer dann spannend zu werden, wenn es nicht ein Konzert vor der Haustür ist. Auch diesmal könnte ich vermutlich eine DINA4 Seite alleine mit den Begebenheiten vor dem Konzert füllen. Allerdings habe ich beschlossen mich hier auf wesentliche zu konzentrieren.
Als DAF die Bühne betraten war die Waldbühne bereits sehr, sehr gut gefüllt. Das den beiden Protagonisten dies viel Spaß bereitete merkte man dem Auftritt an, auch wenn DAF auf einer solch großen Bühne irgendwie verloren aussahen. Die großen Hits wie „Mussolini“ oder „Alle Gegen Alle“ wurden vom Publikum jedenfalls mit Applaus bedacht und das ist ja für eine Depeche Mode Vorband schonmal was.
Die Sonne war gerade untergegangen und somit die direkte Hitzequelle hinter den Bäumen verschwunden, da ertönten auch schon die Beatles aus den Lautsprechern. Zuvor schwappte schon die Laola Welle durch die Zuschauermassen und bereits bei den ersten Tönen von „Going Backwards“ war das Publikum auf Betriebstemperatur. War es ja zumeist so das, dass Publikum ein paar Songs brauchte um richtig in Stimmung zu kommen, war dies an diesem Abend nicht notwendig. Von Sekunde eins an waren die 22.000 in bester Feierlaune und dies übertrug sich sofort auf die Band. Depeche Mode hätten keinen besseren Ort für den mitschnitt zur Live DVD wählen können. „It`s No Good“ als zweiter Song entfachte auf den Sitzplazträngen endgültig das Partyfieber und kaum einer nutzte seinen Platz wirklich noch zum Sitzen. Es sollte ein denkwürdiger Abend werden. Depeche Mode feuerten einen Song nach dem anderen ihrer „Global Spirit Setlist“ unters Volk und stießen auf immer noch größer werdender Begeisterung. Kaum zu bändigen war der 22tausendstimmige Chor zu „Everything Counts“. Es passiert zwar selten, aber diesmal hatte ich wirklich Gänsehaut. Was für eine Stimmung! Unglaublich! Viel zu schnell war dann auch schon alles wieder vorbei. Als letzter Aufreger musste „Just Can`t Get Enough“ herhalten, und ich könnte schwören das sich eine unsichtbare Energiewolke über der Waldbühne bildete. Meine Güte was für ein Auftritt!
Die „alten Herren“ haben es zum Finale nochmal richtig krachen lassen. Dies war tatsächlich mein erstes Depeche Mode Konzert in der Berliner Waldbühne aber eines ist sicher. Sollte sich die Gelegenheit nochmal ergeben bin ich wieder da!
Setlist
01. Going Backwards
02. It’s No Good
03. A Pain That I’m Used To
04. Useless
05. Precious
06. World In My Eyes
07. Cover Me
08. The Things You Said (Martin)
09. Insight (Martin)
10. Poison Heart
11. Where’s The Revolution
12. Everything Counts
13. Stripped
14. Enjoy The Silence
15. Never Let Me Down Again
Encore
16. I Want You Now (Martin)
17. Heroes (David Bowie Cover)
18. Walking In My Shoes
19. Personal Jesus
20. Just Can’t Get Enough
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