Montag, Dezember 23, 2024
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Das sechste Iris Album steht an

Start1.0 Musik1.1 NewsDas sechste Iris Album steht an

„And then, suddenly, the satellite came to life. Incoming transmission.“

Nach einer ganzen Zeit der Stille melden sich IRIS mit dieser simplen Botschaft auf ihren Social Media Kanälen zurück, im Kopf nur ein 50-sekündiges Snippet des Album-Openers „Third Strike“. Das Bild des weit entfernten Satelliten von dem wir unverhofft diese Musikbotschaft empfangen passt sehr gut zum Selbstverständnis einer Band, die mit zu den Eigenständigsten im Synthpop-Genre zählt.

Die Anzahl der Depeche-Mode Epigonen in dem Sektor ist so hoch, dass sie fast die gesamte Musikrichtung, die in den 80igern als Etikett geschaffen wurde, gleich mitverbrennt. IRIS stechen aus dieser Masse an Bands nicht nur stilistisch hervor, sondern auch qualitativ. Sie sind „Far Out“ im besten Sinne des Wortes.

Mit „Six“, ihrem sechsten Longplayer, beweist das US-amerikanische Duo aus Andrew Sega (Keyboards, Produktion) und Reagan Jones (Vocals) ein weiteres Mal, dass sie willens sind, sich weiter zu entwickeln, und die eigenen Stärken auszuspielen, ohne auf der Stelle zu treten.

Das fängt mit dem hervorragenden Gesang von Reagan Jones an, der sich sowohl live als auch im Studio von vielen seiner Mitstreitern absetzen kann. Reagan Jones‘ Vocals vermögen mit einer Natürlichkeit, Emotionalität und Entrücktheit die Türen zum IRIS-Kosmos aufzustoßen, die in der Szene ihresgleichen sucht. Diese Kombination macht IRIS somit fast zu den Shoegazern unter den Synthpoppern, was sich nicht nur in der Coolness der Vocals, sondern auch in der ganz leicht zurückgenommenen Produktion ergibt. Diese schielt nicht ohne alle Verluste auf die Tanzfläche, sondern serviert Eingängigkeit und Tanzbarkeit fast nebenbei als zufälligen Bonus, eines ausgereiften auf unaufdringliche Tiefe setzenden Songwritings. Und in Folge davon sticht bei IRIS meistens der Song heraus, nicht irgendein auf Tanzbarkeit produzierter hüftsteifer Track, an dem man sich schon Tage später satt gehört hat.

Gerade auf „Six“ bricht dieser alternativehafte Charme gleich mehrfach durch, und eigentlich fragt man sich immer wieder, warum einen die Songs von Sega und Jones so dauerhaft gefangennehmen können. Oder wie die Band selbst im ersten Snippet nach einer ganzen Weile Stille auf den Social Media Kanälen verkündet: „Der Satellit sendet wieder“. Gut so!

IRIS – Six erscheint als normale CD, sowie als limitiertes Artbook mit einer 7-Track Bonus-CD mit unveröffentlichten Tracks und Mixen von Mesh, Neuroticfish und Solar Fake. Die puristen dürfen sich über 180g Vinyl inkl. bedruckter Innenhülle und Schutzhülle freuen.

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