Reibt euch nicht verwundert die Augen. Ihr habt richtig gesehen, das Rhythm’n’Noise-Urgestein Sonar ist zurück, „Future Cries“ auf Hands ist nach neun Jahren Pause ihr achtes Studioalbum. Dirk Ivens und Eric Van Wonterghem haben sich einer besonderen Herausforderung gestellt: Die für sie typischen dichten Lärmwellen lassen kaum Luft zum Atmen, und obwohl sie sicherlich ihrem eigenen klanglichen Erbe gefolgt sind, haben sie den Sonar-Sound neu und wesentlich abwechslungsreicher gestaltet.
Es ist wichtig, die lange Geschichte dieses Duos anzuerkennen, von ihren Wurzeln im Gemeinschaftsprojekt Absolute Body Control bis zu ihren individuellen Beiträgen mit Dive, The Klinik, Motor!k, Monolith und Insekt.
Sonar selbst haben die Industrial-Szene entscheidend mitgeprägt, beginnend mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum im Jahr 1996, gefolgt von einer Reihe von Veröffentlichungen, einschließlich des begehrten Vinyl-Remix-Albums auf Hands im Jahr 2003.
Mit Stolz präsentiert Hands „Future Cries“, das erste reguläre Sonar-Album auf Hands: 12 Tracks, die das 2023er Update eines der einflussreichsten Acts des Genres präsentieren. Unverkennbar von den ersten harten Loops von „Getting Closer“ an gibt es diesen allumfassenden hypnotischen und repetitiven Stil, für den Sonar schon immer stand. Es gibt ausgefeilte Abstraktion („Future Cries“, „Modern Touch“), monochrome Dunkelheit („Lighthouse“, „Not so Fragile“), frontales Noise-Chaos für die Tanzfläche („So Real“, „You get Yours“) und beruhigende Bassklänge („Tonight“).
Ein spannendes und vielseitiges Album, das man sich aussuchen kann oder das in seiner Gesamtheit genossen werden kann.
