Covenant melden sich zurück. Nachdem schon die Single “Ritual Noise” in den entsprechenden Clubs und Charts wie die sprichwörtliche Bombe eingeschlagen ist, darf man sich nun das Album zu Gemüte führen. Vielen Covenant bei mir mit dem letzten Album „Northern Light“ noch ein wenig in Ungnade, relativiert sich das Bild mit „Skyshaper“ wieder zum besseren.
Noch immer werden Covenant als einer der Mitbegründer der inzwischen abgeflauten Futurepop – Welle genannt, wobei die Band nur einige Songs im Repertoire hat die sich wirklich in diesem Genre bewegen.
“Skyshaper” wird durch das bereits bekannte “Ritual Noise” in einer Album Version eröffnet.
Ein typischer Covenant Dancetrack, mit packender Hookline und der von den Schweden bereits gewohnten Coolness. „Pulse“ mutet etwas Retromäßig an entwickelt aber nach einiger Zeit seinen ganz eigenen Reiz. Mit „Happy Man“ liefern Covenant einen der befremdesten Tracks ab. Irgendwie erinnert mich das ganze an den C64 Sound von Welle:Erball und wenn es im Refrain heißt „I Am A Happy Man“ baut sich vor meinem Auge immer ein Bild eines Mannes in weißer Zwangsjacke auf der unkontrolliert auf dem Boden nach vorne und hinten wippt.
Danach geht es wieder „gewohnt“ weiter. „Brave New World“ könnte sich zu einem Hit entwickeln. „The Men“ ist eigentlich eine Hammer Nummer die aber unfertig wirkt, was einen angesichts des perfektionismus der in der Band weit verbreitet ist ein wenig wundert. Bleibt nur festzustellen dass sie es so gewollt haben.
Zu Sweet and Salty fällt mir spontan ein dass bald ein neues Fixmer/McCarthy Album ansteht. Eine Bassline die wie ein Maschinengewehr aus den Boxen knallt, gepaart mit harten Techno Beats. Der Vergleich mit Fixmer/McCarthy hinkt natürlich, denn solche Tracks haben Covenant auch früher schon veröffentlicht aber so lässt sich das zumindest treffend beschreiben.
Nach satten 6 Tracks frage ich mich schon langsam ob Covenant die langsamen Nummern aufgegeben haben? Aber dann kommt doch noch was in die Richtung. „Greater Than The Sun“ bring sehr viel Atmosphäre mit und ist beleibe nicht so langweilig wie die Tracks auf dem Vorgänger Album. Dafür sorgt alleine schon die Bassline die im Hintergrund rumwabbert. Den zweiten Midtempo Tracks hat man ans Ende des Albums gestellt und dort sorgt „The World Is Growing Loud“ für ein wunderbares Ende.
Doch vor dem träumerischen Ende haben Covenant noch 2 schlagkräftige Songs zu bieten.
20 Hz klingt dabei ein wenig merkwürdig, scheinen doch die Beats nicht zu 100% zum Rest zu passen, aber genau dadurch bekommt dieser Song etwas wunderbar eigenes. „Spindrift“ hört man am besten sowieso nur per Kopfhörer, hier gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken, probiert es einfach aus. Mein Favorit derzeit.
Insgesamt sei „Skyshaper“ auch denjenigen ans Herz gelegt, die mit „Northern Light“ nicht allzu viel anzufangen wussten. Alles wird gut und Covenant sind wieder da.