Es war einmal …. eigentlich fangen so Märchen an, aber auf Beborn Beton könnte das auch passen, zumindest kommt es einem wieder wie eine kleine Ewigkeit vor, bis man neue Songs zu hören bekommt. Inzwischen ist die Band auch schon seit gut 30 Jahren aktiv und „Darkness Falls Again“ ist dabei das neunte Album. Nachdem man zu Beginn neue Releases in einem zügigem Tempo auf die Fans losließ, war in 2000ern Stille angesagt. Es sollte ganze 13 Jahre dauern, bis die Band ein neues Album veröffentlichte. Diesmal sind es „nur“ 8 Jahre und das Warten hat sich wie zuletzt auch schon mehr als gelohnt.
Als Vorabsingle schickte die Band vor ein paar Tagen die Video Single „Dancer In The Dark“ ins Rennen. Keine schlechte Wahl, ist dies doch der gefälligste Titel, den man sofort mit Beborn Beton in Verbindung zu bringen im Stande ist. Da bedarf es nicht mal der Stimme von Stefan Netschio. Typisch BB aber weit ab davon als Selbstkopie zu gelten.
Der Rest des Albums ist klangfarblich ein paar Lux dunkler ausgefallen und inhaltlich gibt sich die Band sozialkritisch. Am auffälligsten beim Stück „Burning Gasoline“, da heißt es schon im eröffnenden Sprachsample „God is dead, we have taken his place“. Ironischerweise läuft die Musik hier konträr zum „ernsten Thema“ und versprüht Freude. Wer viel hineininterpretieren möchte, könnte zu dem Schluss kommen, das BB uns sagen möchten das noch nicht alles zu spät ist. „Electricity“ erinnert mich von der Rhythmik her an „A Number and a Name“ von Rotersand, hier aber in der Synthiepop Fassung. Ein großartiger Song, der sehr zur Abwechslung beiträgt.
„Trockenfallen lassen“, könnte als Nachfolger zum „Eisplaneten“ durchgehen. Ein wenig reduziertet als der Klassiker, aber durchaus mit balladeskem Hitpotenzial. Textlich gibt es jede Menge Spielraum zur Selbstinterpretation. Der Titel jedenfalls wird textlich nicht erklärt.
Ein echtes Beborn Beton Highlight hat sich am Album Ende „versteckt“. „I Hope You`re not Easily Scared“ vereint in einem Song alles was diese Band ausmacht. Zuckersüße Momente und zerstörerische Synthlines müssen sich nicht innerhalb eines Songs widersprechen. Dazu gesellt sich hier noch sehr treibende Drums. Perfekter Abschluss!
Wenn man was kritisieren möchte, ist es die Länge des Albums. Gerade mal 8 Songs sind es geworden. Gerade bei der Qualität hätten es gerne 2 mehr sein können. Hier müssen wir aber alle auf die 2 CD Version des Albums warten. Diese hält neben den zur Rezension vorliegenden 8 Tracks noch 2 weitere Songs, sowie einige Remixe bereit.
Was wird man über dieses Album lesen? Ausnahme Musiker? Synthpop Könige? Album des Jahres? Alles möglich und alles richtig! Beborn Beton lassen einem wirklich grandiosem Album, einfach das nächste grandiose Werk folgen und schrecken dabei auch nicht davor zurück Gitarren Sounds in Ihre Songs mit aufzunehmen.
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