Das Label preist Battery Cage als „Neuer amerikanischer Industrial“ an, eine Bezeichnung die ich als irreführend bezeichnen möchte. Denn richtig neu ist das hier angebotene Klangwerk nicht und unter Industrial dürfte man auch was anderes verstehen. Vielmehr erinnert das ganze an elektronische Sounds aus dem Europa der 90er.
Allerdings gibt es weit schlimmeres als mit einer Genrebezeichnung danebenzuliegen, wichtig ist und bleibt die Musik und da können Battery Cage sicherlich überzeugen.
„World Wide Wasteland“ ist sauber arrangiert und ein paar nette Ideen haben die 4 US Boys auch zu bieten so dass die 60 Minuten sehr kurzweilig sind. Der druckvolle und doch melodiöse Sound den dieses Album prägt bekommt der Hörer gleich beim Opener „Anti/Angel“ um die Ohren gepustet. So geht es dann auch einstweilen weiter bis man mit dem Stück „Hater“ das Tempo erst mal wieder raus nimmt um dann wieder mit meinem derzeitigen Liebling „Frozen“ wieder Fahrt aufzunehmen. Die beiden abschließenden Remixe sind nettes Beiwerk aber auch nicht unbedingt überwältigend.
Die wahre Glanzleistung der Band liegt aber darin aus eigentlich alt hergebrachten Soundstrukturen ein Album zu schaffen das so kurzweilig rüberkommt das man es mit Freude auch ein weiteres mal hören mag. Ob man sich dieses Album zulegt muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden ein Probehören beim Händler eurer Wahl oder bei den zahlreichen Internetshops sei aber jedem angeraten.