Es ist Sommer… Es ist Zeit für das Amphi 2018! Und wir freuen uns auf das
besondere Ambiente in der schönsten Stadt Deutschlands (Köln)! Wir freuen uns auf die Bands und Künstler, „die Amphi – Familie“ (Freunde, die man teilweise nur einmal im Jahr sieht!), das interessante Rahmenprogramm und das phantastische Rheinpanorama!
Bereits am Freitag ging es wie schon in den letzten Jahren auf die MS RheinEnergie. Zum „Call The Ship To Port“-Event konnten die Veranstalter die Szeneikonen Eisfabrik, Suicide Commando und Covenant gewinnen. Ein stimmiger „Kick-off“ am Freitagabend!
Samstag, 28.07.2018
The Creepshow
Sängerin Kenda, Sick Boi, Matt Pomade und Reverend McGinty spielten auf der Main Stage. The Creepshow – Das ist eine Musikmischung aus Punk, Surf, Folk, Rock´n´Roll und
Psychobilly! Das funktioniert! Das ist Party! Und auch optisch: Eine gut aussehende Frau steht inmitten von drei finster dreinblickenden Jungs – das läuft.
Unzucht
Für die 2009 gegründete Dark Rock Band Unzucht läuft es zurzeit sehr erfolgreich. Nicht nur die alten Titel wie „Deine Zeit läuft“, „Engel der Vernichtung“, „Schwarzes Blut“, „Auf Sturm“ und einige weitere Titel wurden zum besten gegeben. Auch die neueren Titel begeisterten. Ganz hoher Stimmungslevel. Von Unzucht wird man noch einiges hören.
Aesthetic Perfection
Daniel Graves fühlt sich anscheinend wohl fernab der Heimat und gastiert immer wieder gerne auf deutschen Bühnen. So auch auf dem diesjährigem Amphi Festival. Obwohl in letzer Zeit schon öfter gesehen, macht ein Aesthetic Perfection immer noch Spaß. Die Coverversion dex NSYNC Hits „Bye Bye Bye“ hätte ich aber nicht unbedingt live gebraucht. [Markus]
Mono Inc.
Energiegeladen, hoch professionell und voller unbändiger Spielfreude. Mono Inc. sind einer Höhepunkt des Amphi 2018. Nicht nur die alten Titel wie „Arabia“, „Gothic Queen“, „Seligkeit“ und „It never rains“ setzten Glanzpunkte. Auch die Titel des neuen Albums „Welcome to hell“ wussten zu überzeugen. Sehr hitverdächtig! Eins der besten Konzerte des Festivals.
Funker Vogt
Im schwülwarmen Theater brachten Funker Vogt die Menschen in Bewegung und sorgten für noch stickigere Luft. Funker Vogt spulten Ihr Programm nahezu perfekt runter. Lediglich Chris L. hatte zwischendurch mal einen kleinen Texthänger. Machte aber nichts. Funker Vogt liefer-ten genau das ab was man von dieser Band erwarten kann. [Markus]
OMD
Pünktlich um 19:05 Uhr betraten Andy McCluskey, Paul Humphreys, Martin Cooper und
Malcom Holms die Mainstage am Tanzbrunnen. Und gleich fegte Andy McCluskey wie ein Beserker zu “New Babies: New Toys” über die Bühne. „Der strotzt ja vor Energie für sein
Alter, hoffentlich hält er dieses Pensum das ganze Konzert über durch“, wurde im Publikum schon laut „gedacht“. Ein bisschen Erholung war für ihn angesagt, als er Mr. Humphreys in die Bühnenmitte bat, damit dieser “Forever Live & Die” performen konnte, Andy bediente derweil die Tasten an den Synthies. Spätestens ab diesem Song merkte man, wie gut die beiden Her-ren bei Stimme waren und das konnten sie auch bis zum Ende des Konzertes
halten. Es folgte eine Best Of Show mit ihren Hits “Joan Of Arc”, “Maid Of Orleans” und “Locomotion”, die von aktuellen Songs wie “Green” und “New Holy Ground” eingerahmt
wurden. Anschließend folgten “Pandoras Box” und “Sailing On The Seven Seas” aus den 90ern und mit dem Überhit der Jungs “Enola Gay” war die Zeitreise nach exakt einer Stunde auch schon zu Ende.
Nicht nur den Fans hatte es sichtlich gefallen. Andy & Co. applaudierten immer wieder dem Publikum der Mainstage zu, das den beiden trotz einiger Krisen in der Vergangenheit immer die Treue gehalten hat. Das absolute Konzert – Highlight des Amphi 2018!
ASP
Die von ASP als “magische Verbindung“ betitelte Einheit aus Musikern und Fans wollt irgend-wie nicht richtig entstehen. Der Funke wollte einfach nicht überspringen. Obwohl Hits, wie „Werben“ dargeboten wurden.
Die Emotionalität der Lieder ist ein Markenzeichen der Band. Kaum einer anderen Formation gelingt es derart intensiv Gefühle mit Worten und Musik zu beschreiben. Aber scheinbar war das an dem Samstag nicht gefragt.
Entweder waren die Fans von einem langen Festivaltag bei brütender Hitze müde oder ASP konnte nicht wie gewohnt überzeugen.
Sonntag, 29.07.2018
Solar Fake
Am frühen Nachmittag war nun Sven Friedrich mit seinem Electro – Projekt „Solar Fake“ zu bewundern. Sven lieferte mal wieder den Beweis ab, dass Elektromucke nicht zwingend emo-tionsfrei und uninspiriert sein muss. An der Mainstage hatten sich schon reichlich Leute ver-sammelt und genossen Hits wie „Stigmata“, „Sometimes“, den Clubhit „The Shield“ und viele weitere….
Agonoize
Die Metzger der Szene waren mal wieder am Werk.
Sänger Chris fing an, an sich „rumzuschnibbeln“… Finger, Arme, sonstige Körperteile wurden sauber abgetrennt…. Kehlen und Pulsadern wurden aufgeschlitzt… Das Blut spritzte nur so in die ersten 15 Reihen der Mainstage. Wer Kunstblutflecken ab kann und keinen empfindlichen Magen hat, war hier gut aufgehoben. Titel wie „Femme Fatale“, „Staatsfeind“, Schaufenster-puppenarsch“ sagen alles… Für Freunde des Genres „Splatter“….
Aber irgendwie bleibt die Musik bei dem Spuk auf der Strecke.
Girls Under Glass
Allzuoft gibt es ja nicht die Gelegenheit, die Girls live zu sehen. 2018 eigentlich nur ein einziges mal und das eben auf dem Amphi Festival. Das Ganze wurde ein GUG History Gig. Zunächst sah aber alles noch ganz „normal“ aus. Das die neue Singlepräsentation natürlich nicht fehlen durfte, war ja klar. Als Überraschung enterte zum zweiten Teil des Auftritts Tom Lücke die Bühne und übernahm für die letzten Songs das Mikrofon. Ein gelungener Auftritt, der trotzt der immerhin 50minütigen Spielzeit zu schnell vorbei war. [Markus]
Oomph!
Es gibt nur ein Gas und das ist Knallgas… und dieses wurde Dero, Crap (Gitarre), Flux (Schlagzeug) und Co. gegeben. Insgesamt wurde eine hervorragende Mischung aus alten Hits („Das weiße Licht“, „Neuer Gott“, „Wunschkind“, „1-2-3 Eckstein“ und vielen weiteren) und natürlich aus Songs des aktuellen Albums gespielt. Harte Gitarren, elektronische Töne und vib-rierender Bass bestimmen den Sound.
Die Ansagen von Dero unterstreichen die Partystimmung! Sehr souverän….
And one
And one…. ja, was soll man sagen….
Mit And one ist es mittlerweile wie mit Bayern München!
Sie spielen herausragend… Gewinnen eigentlich immer, verwandeln jeden Ball…
Holen Titel… spielen in der Champions League unserer Szene… die Musiker werden ein- und ausgewechselt je nach Bedarf… Kapitän Steve lenkt das Team mit fester, harter Hand, sodass sie ständig ihre Position in den oberen Tabellenplätzen festigen und ausbauen können… Ent-weder man mag sie oder hasst sie. Auch die bewusst gesetzten Provokationen können nicht wirklich überzeugen.
Aber merkt man da sowas wie Kräfteverlust? Ist auch bei Steve irgendwann die Luft raus? Oder steckte uns allen die Hitze in den alten Knochen?
Orbit Stage
Ursprünglich sollte die Orbit Stage am Kennedyufer (ca. 300 m) vom Festivalgelände entfernt sein. Wegen dem niedrigen Wasserstand im Rhein konnte das Schiff nur auf der anderen Rheinseite an der Deutzer Brücke halten. Sehr schade… ein Ausflug zur Orbit Stage konnte so schon mal inkl. Konzert über 1,5 Stunden dauern… Das überlegt man sich dann ja schon ob man die Zeit investieren möchte, wo es auf dem Festivalgelände so viel zu sehen gibt.
Vorteil: Man konnte direkt am Heumarkt gut essen, zwar auch ein bisschen teurer als in ande-ren Stadtteilen von Köln, aber immer noch kostengünstiger und qualitativ besser als auf dem Festivalgelände.
Security...
Ich weiß gar nicht, wie oft ich mich an den Herrschaften schon abgearbeitet habe…
Und wieder mal erlebt man das Wechselbad der Gefühle… von Hilfsbereitschaft bis zu Will-kür, Egozentrik und demonstrativer Machtausübung war alles dabei!
Samstag: Ich war gerade beim Check – In (Akkreditierungschalter), erklärte das ich Audio-aufnahmen machen werde und fragte wie ich den Recorder am besten auf das Gelände be-kommen… Eine Abteilungsleitung der Security sah meine Not und nahm mich mehr oder we-niger „ans Händchen“ und führte mich durch den Kontrolldschungel… Danke… sehr gut!
Sonntag: 1,5 Tage hatte ich jetzt eine Wasserflasche mit 0,33l Inhalt in der Tasche. Sonntag, 15:30 Uhr war es dann soweit… Das Schicksal in Form einer übermotivierte Kampflesbe schlug erbarmungslos zu… Hier wurde streng nach Vorschrift gearbeitet. Das Wasser musste raus… Trinken oder wegschütten! Und dies bei Getränkepreisen von 5 € und 35 Grad Gluthit-ze! Was soll sowas?
Sagen wir es mal so:
Die Versetzung ist immer noch stark gefährdet! Man (frau auch) war stets bemüht…
Vielleicht geht es einfach nicht besser.
Das gesamte Rahmenprogramm lief, auch konnte man neue interessante Verkaufsstände
entdecken. Im großen Verkaufszelt hätte man auch eine Saunalandschaft einrichten können. Es war sehr heiß darin. Jedoch fiel auf, dass einige Verkaufsstände der Vorjahre fehlten.
Auch die Auswahl beim Catering war gut und reichhaltig, aber auch nicht
kostengünstig.
Der Dunkel Volk Stand ist das Herz & die Seele des Festivals!
Die Jungs & Mädels machen einen tollen Job! Uns allen wurde freundlich und kompetent wei-tergeholfen! Ihr lebt den „Szene – Gedanken“! Vielen Dank & Respekt für diese Leistung!
Rückblick / Ausblick:
Vielen Dank für ein gelungenes Wochenende…. Wir haben uns sehr wohlgefühlt!
Ein stimmungsvolles und friedlich-familiäres Festivalwochenende geht zu Ende.
Gute Arbeit von den Organisatoren und allen Helfern! Man sieht sich 2019 in der schönsten Stadt Deutschlands, in Köln wieder!
Photo Credits: Patrick Beerhorst