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Amphi 2019: 20. – 21.07.2019 – Köln, Tanzbrunnen

Start2.0 Nachtschicht2.2 KonzertberichteAmphi 2019: 20. – 21.07.2019 – Köln, Tanzbrunnen

12.000 Besucher, 3 Bühnen, 42 Acts feierten, bei überwiegend gutem Wetter und herausragendem Line – up ein friedliches und musikalisch sehr abwechslungsreiches Festival. Und dies seit 15 Jahren! Zeit für Rückblicke und Ausblicke!

Alle Subkulturen, alle Szenen, alte und neue Helden feierten ein spannendes zweitägiges Festival.

Neben der Musik lud die Händlermeile zum Shoppen ein, der Beachclub zum Entspannen, Autogrammjäger kamen bei Autogrammstunden auf ihre Kosten. In der Met-Lounge auf dem Brunnen wurden leckere Honigweinspezialitäten verköstigt und viele weitere Attraktionen gab es mit allen Sinnen zu erfassen.

Einzige Schäden des Wochenendes: Chronische Müdigkeit wegen Schlafmangel, Schmerzen in Füßen & Beinen vom vielen Tanzen und Rumlaufen und Ebbe auf dem Konto. Rock´n Roll ist nun mal keine Hängematte. Trotzdem war es ein gelungenes Wochenende!

Samstag, 20.07.2019 – Auswahl

Logic & Olivia

Das Projekt Logic & Olivia hat jetzt schon das vierte Studioalbum veröffentlicht und läßt frischen Wind in die teilweise etwas verstaubte Synthie-pop Landschaft. Logic & Olivia läßt eine abwechslungsreiche Mischung aus Elektrorock, puristischem Pop, Dance und der ein oder anderen balladesken Hymne hören. Man kann davon ausgehen, dass man von Logic & Olivia in den nächsten Jahren noch viel hören wird.

Hocico

Die mexikanischen brachial-Electroniker Hocico waren mal wieder am Start. Auch ohne Indianer und Kunstblut auf der Bühne (wie in der Vergangenheit) ist die Show beeindruckend. Erk Aicrag (Lyriks & Vocals) und Racso Agroyam (Programming) sind auch nach 25 Jahren nicht altersmilde oder leiser geworden – ganz im Gegenteil! Gerade wurde das neue Album „Artificial Extinction“ veröffentlicht. Selbstverständlich wurde das Album „Artificial Extinction“ entsprechend präsentiert.

Lord of the Lost

Lord of the Lost haben sich zu festen Größe unserer Szene entwickelt. Das Publikum ist plötzlich wie ausgetauscht und verwandelt die Mainstage des Tanzbrunnen in einen Hexenkessel…Die Jungs spielen Titel wie „Loreley“, „Morgana“, „Full Metal Whore“, „Sex On Legs“,„Black Halo“ und viele weitere.

Class und Pi liefern sich ständige Bass/Gitarren-Battle während Gared seine Keys auseinandernimmt. Allein die perfekte Show, die besonderen Bühnenoutfits der Jungs zogen alle Blicke auf sich. Die breite Palette an Songs: Metal & Elektro; Tanzbar & Ballade… Wer bis jetzt noch nicht mit dem „Lord oft he Lost – Virus“ infiziert war, auf den ist spätestens jetzt der Funke übergesprungen. Die Goth-Rocker um Chris Harms haben sich stehst weiterentwickelt. Lord of the Lost erfinden sich ständig neu.

Solitary Experiments

Dennis & Co gaben richtig Gas! Wir sahen eine 50-minütige Electroparty vom Allerfeinsten! Show und Visualisierung waren stimmig. Sänger Dennis schaffte im Laufe des Sets, die Menge aus der Reserve zu locken. Hits wie die in 2009 erschienene Single „ Immortal“ und viele Songs des Albums „In The Eye Of The Beholder“ veranlassten endlich mitzusingen und mitzuklatschen. Niemand stand mehr still, der Sound der Berliner ist einfach zu treibend und wunderbar melodisch.

Solitary Experiments sind ein Beispiel dafür, dass man qualitativ hochwertigen Electro – Sound immer wieder neu und vielseitig weiterentwickeln kann.

Blutengel

Das Intro wurde eingespielt und unter frenetischem Jubel betraten Chris & Co: die Bühne der Mainstage. Der König des Goth-Dance zog das Publikum sofort fest in seinen Bann.

Da durch, dass es um 19 Uhr noch taghell war, kamen die Lichteffekte nicht richtig zur Geltung. Den harten Blutengel-Fans gefiel es trotzdem und sie himmelten den guten Chris ohne Unterlass an. Die Show war nicht so opulent wie in der Vergangenheit, aber manchmal ist ja weniger mehr! Nach dem fast nur Hits gespielt wurden wie „My Saviour“, „Bloody Pleasures“, „Go to Hell“, „Misery“, „No Eternity“ und viele weitere bekannte Titel wurden die Fans glücklich zurückgelassen.

Nitzer Ebb

Endlich! Der lang ersehnte Auftritt von Nitzer Ebb.

Die Band gab auch ihr Bestes, dies war leider eher wenig, bzw. nicht genug.

Ja, es wurden alle Hits wie z.B. „Let your body learn“, „Join in the chant“, „Captivate“ oder „Shame“ gespielt. Problem ist: Alle Titel wurden mit einem House – Beat unterlegt… auf „modern“ getrimmt! Nach 40 min. hatte man den Eindruck das Set wird wiederholt… bzw. es war so irgendwie Kirmestechno… es wurde nach 40 min. langweilig… Nitzer Ebb – Auch eine Band, die es scheinbar nicht mehr schafft, sich selber neu zu erfinden bzw. selbst was Neues zu erschaffen.

Sonntag, 21.07.2019 – Auswahl

Seadrake

Seadrake das sind drei bekannte Akteure unserer Szene! Sänger Hilton Theissen (Akanoid), Soundtüftler Mathias Thürk (ex-Minerve) und Rickard Gunnarsson (Lowe, Statemachine) somit war eigentlich schon vorher klar: Es wird großartig!

Nach dem Intro setzt ein mächtiger Bassbeat ein. Die Band groovt sich ein. Das Publikum fängt an zu tanzen. Sänger Hilten animiert das Publikum zum Klatschen und Tanzen.

Titel wie „Conformity loves company“, “Get it on” und viele weitere wurden mit Stroboskopgewitter, passendem Licht und gutem Sound präsentiert.

Feinster, moderner Elektropop von dem man mehr hören möchte.
Die Seedrachen haben uns für den zweiten Amphi – Tag wach gemacht.

Holygram

Schon vorab bauten die Medien die Band zum „nächsten ganz großen Ding“ auf!

Holygram bieten einen Mix aus Postpunk, Shoegaze, Dark Wave und Krautrock. Und der Focus bei einem Holygram – Konzert liegt ganz klar auf der Musik, das Entertainment, die Kommunikation mit dem Publikum bleibt leider ein bisschen auf der Strecke.

Mehr als ein paar „Vielen Dank“s brachte der eher wortkarge Sänger Patrick Blümel nicht raus. Was sehr schade ist, da Holygram ja eigentlich viel zu sagen hätten.

Der Sound ist klar, das Publikum bejubelt jeden Song lautstark, vereinzelt wird sich zu den Hits wie „Signals“ oder „Still There“ sogar beschwingt bewegt. Nach gut 45 Minuten ist Schluss. Ein beeindruckendes Konzert, das zeigt, dass der Hype um Holygram absolut berechtigt ist.

The Beauty of Gemina

Die verstehen alle ihr Handwerk und harmonieren perfekt miteinander. Hier hört man echte Profis. Bei „Mariannah“ und „Dark Rain“ finden wir alle wieder kein Ende. Bei „Darkness“, „Into Black“und „Wonders“ liegen wir uns in den Armen. Hier wird echte Kunst geboten.

Immer wird auch an den Klassikern gearbeitet, so dass auch dort keine Redundanz oder Wiederholung eintritt.

Welle:Erdball

Welle:Erdball – Konzerte sind wie kleine Theaterstücke!

Jeder Song wird mit passenden Elementen, Accessoires und Aussagen unterlegt….
Es gibt keinen Entertainer, der es so gut versteht, die Zuschauer mitzunehmen auf eine Reise, eine Reise ins Welle:Erdball-Universum….

Gewisse Standards des Welle:Erdball – Entertainments sind die Huldigungen an den C64. Aber auch Lehrstunden in Gesellschafts-, Sozial-, und Systemkritik werden von Honey unterhaltsam und passend verpackt. Sein Einsatz für die Tierschutzorganisation Peta sei hier besonders erwähnt. Und dies alles trotz Festival – Stress! Sprich: Aufbau und Abbau müssen auf ein Minimum beschränkt sein. Ein echter Höhepunkt des Festivals!

Project Pitchfork

Die Electro – Legenden um Sänger Peter Spilles spielten vor großer, erwartungsfroher

Kulisse. Leider etwas saft- und kraftlos, so der Eindruck. Oder das ältere Publikum war am Sonntagabend schon „durch“…

Auch die Klassiker wie „Timekiller“, „Alpha Omega“ und viele weitere konnten dies nicht rausreißen.

Allgemeines:

Der Dunkel Volk Stand:

Jedes Jahr kommen die Jungs & Mädels aus der gesamten Republik nach Köln, arbeiten ehrenamtlich für uns alle! Vielen Dank hierfür!

Danke für soviel Einsatz, Engagement, Kraft und auch Geld! Ihr lebt den „Szene – Gedanken“!

Verkaufsstände

Falls zwischen den Konzerten und dem sonstigen Rahmenprogramm Zeit verblieb, konnte man nach Herzenslust einkaufen, egal ob Klamotten, Schuhe, Accessoires oder CDs. Es blieben keine Wünsche offen. „Powershopping“ war angesagt!

Out fit

Durch Euer phantasievolles, vielseitiges und kreatives Outfit wird das Amphi – Festival aufgewertet. Szenen vermischen sich. Es verschmelzen sämtliche Subkulturen zu einer oft ganz individuellen Auslegung der jeweiligen Szene. Sehr gut! Weiter so!

Security…

Oh, wie oft habe ich mich schon an den Damen und Herren abgearbeitet!

Wie immer kam es zu kompletten Willkür – Entscheidungen, die kein Mensch nachvollziehen kann und die auch keinerlei Sicherheitsrelevanz haben, bzw. wodurch man die Besucher ehr gefährdet als schützt.

Beispiele:
Wasser in Plastikfalschen:
Samstag: Geht gar nicht! Es wurde streng darauf geachtet, dass Wasser vor Einlass ausgetrunken oder weggeschüttet wird. Warum? Was soll das bei 35 Grad Hitze? Außer für Umsatzmaximierung der Getränkehändler zu sorgen…

Sonntag: Wasser in Plastikfalschen – Alles kein Problem… Scheinbar war der Getränkeumsatz am Samstag zufriedenstellend.

Zutritt zum Backstage der Mainstage
Samstag: Alles kein Problem… ich war dreimal im Backstage! Die Zusammenarbeit klappte reibungslos & entspannt!
Sonntag: War dies alles nicht mehr möglich! Insbesondere die Künstler waren hierüber sehr verärgert. Wir alle mussten deutlich mehr Aufwand betreiben und in die auf der anderen Seite des Festivalgeländes befindliche Presselounge ausweichen. Hier herrschten sowohl klimatisch als auch akustisch wesentlich schlechtere Bedingungen.

Schlimm wenn man von Menschen abhängig ist, die keinerlei Problem mit eiskaltem Machtmissbrauch haben. Da ich durchaus sachkundig im Bereich „Sicherheitsmanagement für Großveranstaltungen“ bin, (dies kann gerne nachgewiesen werden!) würde ich gerne mal an einer der vorausgehenden Besprechungen zu dem Thema teilnehmen. Gerne bringe ich mein geballtes Fachwissen und viele innovative Ideen, durch die zum einen die Publikums- und Kundenzufriedenheit erhöht werden, zum anderen vielleicht auch noch Kosten gespart werden können ein.

Schade, dass man sich immer wieder mit dem Thema auseinandersetzen muss.

Rückblick / Ausblick:

Alles in allem ein gelungenes Wochenende…. Wir haben uns sehr wohlgefühlt!

Man sieht sich 2020 in Köln!

Vielen Dank an Nuraya/Dunkel-Volk für das bereitstellen der Fotos.

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