Hallo airman, stell Dich / Dein Projekt doch bitte mal vor.
Ich bin Stefan Vallbracht aus Köln und airman ist mein Solo-Projekt, das im weitesten Sinne im Elektro-Pop zuhause ist. Live präsentiere ich die Musik mit einer innovativen und technisch aufwändige Show.
Ich war bisher in der klassischen Electronica, SynthPop, Big Beat, Trance und Trip-Hop unterwegs. Mit meiner letzten und weiteren folgenden Veröffentlichungen werde ich aber meine Flugrouten in die schwarze Szene weiter ausbauen. Die {black cloaked version} der aktuellen „geheimer service“ EP ist sicherlich im FuturePop anzusiedeln.
Ich erzähle gerne Geschichten die fiktional oder mystisch sein können oder Themen des modernen Lebens betrachten. Dies tue ich dann auch gerne gesellschaftskritisch und immer mit einer gewissen Prise Humor oder Ironie.
Ich werde an dieser Stelle oft gefragt, ob mit oder ohne Gesang.
Für mich ist Text in Songs eine weitere Ausdrucksebene. Am Anfang überlege ich mir, ob ich diese einsetzen möchte oder nicht. Und wenn, muss es auch nicht unbedingt eindeutig meine Stimme sein. Das können auch Sprachsamples sein, die ich dann immer selbst erstelle. Oder ich bringe Sprachsynthesizer zum Singen, wie beispielsweise in meiner aktuellen EP “geheimer service”.
airman ist aber auf jeden Fall auch eine Live-Performance.
Ein Teil meines Konzepts ist mit außergewöhnlichen, elektronischen Instrumente das Spielen derselbigen visuell sehr präsent zu machen. Das gelingt mit der Laser Harfe natürlich besonders gut. Aber auch der Wind-Controller oder der Music-Glove (Datenhandschuh) sind immer wieder Hingucker. Viele, meist leuchtende Kostüme unterstützen die jeweilige Geschichte des Songs. Und um den ganzen Konzertraum zur Bühne zu machen, arbeite ich mit sekundengenau komponierten Lichtstimmungen und Videoprojektionen, die dann auch im gesamten Raum zu sehen sein können. Wenn das Budget stimmt, wird das ganze auch durch Laser unterstützt. Wie erwähnt, das ist technisch schon sehr herausfordern und immer wieder spannend, ob alles so klappt. Aber in jedem Fall nimmt das Publikum immer sehr viele Sinne umfassende Eindrücke mit. Das mag ich selbst besonders an Konzerten und möchte das auch gerne selbst so vermitteln.
Am 07.10.2022 erscheint der zweite Teil der e.p. „geheimer service“. Warum hast Du die e.p. in zwei Teilen veröffentlicht? Was ist das Besondere?
Ich hole mal etwas aus: Eigentlich habe ich sogar Material für ein langes Album. Da die Songs allerdings noch nicht alle ausproduziert sind und es so als leider Teilzeit-Musiker ewig dauern würde, dachte ich mir, “halbiere das Album und ergänze durch Single-Auskopplungen” mit verschiedenen Versionen der Songs.
Menschen, die in der Musikbranche tätig sind, werden mir nun zustimmen, dass trotzdem alles eine ganze Menge Arbeit ist. Zumal ich als Multimedia-Künstler auch alles selbst produziere und trotz nötigem Pragmatismus sich dann doch der gewisse Anspruch durchsetzt. Irgendwie veröffentlicht man dann ja doch jeden Song nur einmal und möchte möglichst viele der Ideen umsetzen. Und Feedbacks bestätigen glücklicherweise dann oft diesen qualitativen und professionellen Anspruch.
Und während ich so die ersten Produktionen finalisiert hatte, wurde in mir der Wunsch stärker, doch endlich mal meine Flugrouten in die Gefilde der düsteren elektronischen Musik auszubauen. Dieser Wunsch hat sich dann glücklicherweise durchgesetzt und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, die Songs nochmal so richtig schön schwarz anzumalen.
Ich habe mir dann ziemlich viele Gedanken gemacht, wie ich diese verschiedenen stilistischen Richtungen für die geneigte Fangemeinde verpacke. Nach einigem Hin und Her habe ich mich dazu entschieden, doch diese besser nach Genre zu trennen.
Jemand der eher BigBeat oder Electronica und Propellerheads, Chemical Brothers oder Daft Punk hört, wird sich sicherlich an dem Original erfreuen.
Der stampfende und energievolle Sound von der “black cloaked version” ist wohl eher etwas für EBM- oder FuturePop-Ohren denen beispielsweise Rotersand, Diorama oder Front 242 gefällt.
Was sollte man unbedingt über die e.p. „geheimer service“ wissen?
Von der inhaltlichen allgemeinen Aussage zum Thema Datenschutz sind beide EPs identisch und leider immer wieder brandaktuell.
Im Song geht es ja gut aus, die miesen Machenschaften in punkto Datenspionage werden gehackt. Das kann jetzt nicht jede Person, aber ich hoffe es regt zum Nachdenken über die Thematik an. Man muss sich immer wieder klar machen, dass es nichts umsonst gibt. Und besser fragt man sich vorher: Wofür brauche ich das jetzt und mit welchen Daten bin ich bereit zu bezahlen? Und meist gibt es echte Alternativen, die sich nach kurzer Recherche finden lassen und genau dasselbe wirklich kostenlos oder für kleines, ehrliches Geld leisten, die von sehr engagierten Enthusiasten entwickelt werden.
Ein guter Start ist hier die digitale Selbstverteidung vom Verein “digitalcourage”, die beispielsweise auch den Big Brother Award verleihen.
Für die „black cloaked version“ von „geheimer service“ hast Du Remixe anfertigen lassen.
Wonach hast Du die Remixer ausgewählt?
Mir ist es wichtig, dass ich den Stil und den Sound der Remixers ebenfalls mag. Aber auch, dass ich gerne mit den Menschen dahinter zusammenarbeite.
Rico von VAINERZ, habe ich mal auf dem Amphi-Festival kennen gelernt und wir haben viel Spaß gehabt. Natürlich haben wir uns auch über die Produktion von Musik ausgetauscht. Der Stil von VAINERZ gefiel mir auf Anhieb und passte in meine persönliche SynthPop-Kategorie in der auch Minerve, Camouflage und mesh zu finden sind. Die kürzlich veröffentlichte Single “Run” läuft bei mir immer wieder mal und geistert mir dann als Ohrwurm durch den Kopf. Einen Remix in diesem Stil und Sound zu bekommen ist deshalb eine tolle Sache. So hat es mich sehr gefreut, als die Zusage von VAINERZ kam.
Superikone finde ich einfach klasse, da er, ganz ähnlich wie airman, mit subtilen Texten auf Problematiken hinweist. Und das nicht im ernsten Satire-Songwriter-Sound, sondern im lockeren, tanzbaren Elektro-Pop. Emotional hat mich eine der letzten Singles “Und den Letzten löscht das Licht” ergriffen.
Das gibt es derzeit meiner Meinung nach viel zu selten. Klar muss es auch die Feel-Good-Party-Mucke geben. Aber in den 80ern waren Protestsongs sogar in den Mainstream-Charts. Und da gab es ja “nur” sauren Regen, Volkszählung und kalten Krieg.
Also, liebe Musikerkolleg:innen: “Jajaja, jetzt wird wieder in die Hände gespuckt…”.
Was findest Du bei Remixen besonders interessant?
Ich finde es oft besonders interessant, wie langweilig sie sind und wie wenig sie mit dem eigentlichen Song zu tun haben.
Ich will das jetzt nicht pauschalieren, aber nicht selten kommt es mir so vor, als wenn man einfach einen ordentlichen Club-Beat drunter legt, den Refrain ein paar mal mehr loopt und fertig ist der Remix.
Das mag aber Geschmackssache sein. Ich mag es lieber, wenn der Song wirklich interpretiert wird. Der Song also im Gewand des Remixer erscheint und trotzdem das Original mit Struktur und Aussage wiedererkennbar bleibt.
Das haben VAINERZ und Superikone wunderbar hinbekommen. Dabei haben sie sehr schön mit den Vocals experimentiert. VAINERZ haben die Effektebene weiter ausgearbeitet und sie kunstvoll noch weiter zerstört. Superikone hat nicht nur soundmäßig einen poppigen 80er-Remix arrangiert, sondern durch geschickte Reduktion der Vocals am Ende nochmal ein anderes, offenes Ende erzeugt. Das ist es, was ich an guten Remixen mag und Eingangs meinte: Eigene Interpretation und eigener Stil verhelfen den Song nochmal mit anderen Ohren anzuhören.
In der letzten Zeit hast Du einiges an Veröffentlichungen herausgebracht. Eine Produktion folgt der nächsten. Wie schaffst Du das? Was ist in der nächsten Zeit geplant?
Ja, die liebe Zeit rennt einem ständig weg. Und wie erwähnt, muss ich das noch nach Job und Familie irgendwie unterbringen. Aber es macht mir einfach so viel Spaß und ich habe so viele Ideen, dass mich das extrem motiviert.
Deshalb hier der dezente Hinweis an alle, die mögen, was ich mache, mich doch sehr gerne bei Patreon als Mikro-Mäzen beispielsweise mit einem Mikro-Budget von ’ner Tasse Cappucino monatlich zu unterstützen. Ich finde es eine ziemlich geniale Idee, Künstler:innen so ein regelmäßiges Einkommen zu verschaffen, damit diese frei arbeiten können. Mit mehr Patreons könnte ich mehr meiner Ideen realisieren und noch qualitativer arbeiten.
Tatsächlich habe ich “die Songs des halben Albums” mit den Singles und diverse Musikvideos schon komplett vorbereitet und in den Hangar geschoben. Da Promo- und Marketing-Aktionen drumherum eine Menge Zeit brauchen, wollte ich nicht noch zwischendurch hektisch werden, um noch irgendetwas fertig stellen zu müssen. So kann ich mich nun ganz um die Veröffentlichungsprozesse kümmern und „entspannt“ einfach das jeweilige nächste Release aus dem Hangar holen.
Als nächstes ist die schöne und romantische SynthPop-Nummer “The Fun Fair of Life” geplant. Als Essenz der Single-EPs wird es danach 2 Mini-Alben und dann noch 2 Single-EPs geben. Bei allen auch wieder nach dem Prinzip: je nach Geschmack etwas düsterer oder etwas freundlicher.
Und natürlich optimiere ich zwischendurch immer wieder mal Kleinigkeiten an der Show. Ich bin sehr gespannt, wie meine neueste Entwicklung, das „Rosenklavier“, ankommt. Hier werden durch das Anfassen von echten Rosen Töne gespielt. Im Rahmen einer privaten Feier habe ich sie schon gespielt und es war sehr überraschend, als wir sie auf einmal mit 10 Leuten in einer Art elektrischen Kettenreaktion gleichzeitig bespielt haben. Mal sehen, ob ich diesen Effekt mal auf Konzerten einbauen kann.
Sehr gerne würde ich auch wieder live performen. Ich hoffe, das gelingt mir nächstes Jahr. Dank der diversen Krisen ist das ja alles etwas schwierig zu planen.
Kannst Du den kreativen Prozess etwas näher beschreiben? Setzt Du Dich an die Instrumente und bekommst quasi beim Experimentieren neue Ideen oder muss zuerst die Idee da sein, damit Du dich überhaupt an die Arbeit machst?
Das ist tatsächlich unterschiedlich. Bei meinen ersten Kompositionen habe ich sicherlich mehr durch interessante Sounds die Songs erarbeitet. Ich fand tatsächlich die endlos erscheinenden Möglichkeiten der Sample-Technik extrem spannend, womit ich auf dem Commodore Amiga angefangen habe und mein erstes amtliches Instrument war deshalb auch ein Sampler (Ensonsiq EPS 16+).
Aber das ist ja lange her und es gibt mittlerweile Songs, die ich vorher komplett im Kopf arrangiert habe oder ich vorher genau wusste, was sie aussagen und erzeugen sollen. Diese lasse ich dann quasi als mein eigener Auftraggeber produzieren, was dann sehr zielgerichtet ist. Auch nicht selten habe ich genaue Vorstellungen, was von mir gewünschte Sounds angeht, was mit den heutigen, unendlichen Möglichkeiten sicher nicht die schlechteste Vorgehensweise ist. Man kann sich ja schon mit ein paar Hundert Euro unübersichtlich viele Instrumente in den Rechner laden und nach endlosen Sound-Such-Sessions erfolglos und frustiert ins Bett gehen.
Dennoch gibt es nicht selten die überglücklichen Momente, in denen man bei der Produktion ganz unerwartet Puzzle-Stücke findet, die den Song unfassbar bereichern. Das ist dann ein Gefühl, als wenn man gerade den besten Song seines Lebens hört. Irgendwie ist man ja dann doch der größte Fan der eigenen Musik und in dem Moment passt einfach alles. Vermutlich vergleichbar mit dem Moment, wenn die Lieblings-Band einen neuen Song veröffentlicht hat, den man auf Anhieb genial findet. Dies ist sicherlich einer der Momente eines Musikers, der einem durch die vielen anstrengende und ernüchternden Phasen hilft.
Was findest Du im Moment innovativ? Welche Bands / Künstler:innen hörst Du zur Zeit?
Ich bin immer wieder sehr intensiv auf der Suche nach neuer Musik. Echte Innovationen sind wohl heutzutage nicht mehr zu finden. Technisch hat sich schon sehr lange nichts mehr Neues entwickelt wie beispielsweise zu Zeiten des Synthesizer oder Samplings. Aber man kann ja nun einfacher finden, was man ganz individuell mag. Nicht selten finde ich etwas, wenn ich die gewc (german electronic web charts), Musik-Podcasts oder meinen bandcamp Release-Feed durchhöre.
Eine kleine Auswahl von dem, was ich in den letzten Monaten für mich entdeckt habe:
“Beyond Border” liefern solide SynthPop-Arrangements die durch einen präsenten, druckvollen Sound auffallen.
Elektro-Punk mit sehr ähnlichen Texten wie “geheimer service” gibt es von “Systemabsturz”.
“Lizzy” hat ähnliche abgefahrene Performanceideen wie airman und mit dem politischen Song “Attention” ein witziges Video mit bekannten Staatschefs beim GoGart-Rennen.
Wer, wie ich, neue Songs von “Recoil” vermisst, sollte sich mal “Right Here” von “Drift” anhören.
“Solaris D” haben mit “Lost in Memories” ein grandioses Stimmenduett, das so richtig unter die Haut geht.
Wer auf der Suche nach Inspirationen ist, sollte sich mal meine Playlisten bei Spotify anschauen. Dort sammele ich übers Jahr die für mich entdeckten Songperlen. Dabei ist es mir egal, ob die jeweiligen Künstler:innen unbekannt sind oder aus welchem Jahr der Song ist. Er muss mir nur richtig gut gefallen und emotional erreichen. Die oben genannten Songs sind natürlich ebenfalls dabei.
Machen wir ein kleines Spielchen: Ich nenne Dir drei Band-/Künstlernamen Was denkst Du über die Bands/Künstler…..
Yello
Kraftwerk
Jean-Michel Jarre
Die Du sicher nicht zufällig ausgewählt hast.
Ich antworte mal in der Reihenfolge, in der ich die Künstler für mich entdeckt habe:
Jean-Michel Jarre
war mit Oxygene und Equinoxe sicherlich eine der prägendsten Künstler meiner Kindheit. Und die gigantischen Konzerte waren so beeindruckend, dass ich damals schon so etwas auch mal machen wollte. Mit einigem Stolz kann ich sagen, dass ich da im Rahmen meiner Möglichkeiten schon Einiges erreicht habe.
Auch nach den beiden Alben hat er noch spannende Musik komponiert. Meine Favoriten sind beispielsweise “Zoolook”, “Chronologie”, “Metamorphoses”, “Equinoxe Infinity” und das “Electronica” Doppelalbum, wo er bei jedem Song mit einer bekannten Größe aus der Elektronikszene kollaboriert hat. Überraschend indie und energievoll fand ich die Kollaboration mit Pete Townshend beim Song „Travelator, Pt. 2“, sicher auch etwas für uselinks-Leser.
Allerdings finde ich es immer etwas befremdlich, wenn er versucht, Dance zu machen, was sich leider auf die letzten Konzerte niedergeschlagen hat. Das macht dann keinen Spaß mehr, da geht mir dann Jarres Musiker- und Show-Seele verloren – das können andere besser.
Yello
sind wohl meine allerliebsten Allzeitfavoriten. Durch Sound und Komposition kann man Geschichten erzählen, was ich in meiner Musik ebenfalls versuche. Wenn ich Yello höre, habe ich direkt Filmsequenzen im Kopf.
Yellos Komponist Boris Blank hat unfassbar vielfältige Klanglandschaften gemalt, wovon ich wohl das meiste kenne. Die cineastischen Soundscapes mag ich dabei lieber als die eher poppigen Titel.
Vermutlich könnte ich abendfüllend davon erzählen, was Yello für mich ausmachen und was ich durch sie erlebt habe.
Schade, dass die beiden erst so spät die Bühne für sich entdeckt haben. Ich habe 2 Shows gesehen die beeindruckend inszeniert waren. Das hätten in den letzten 30 Jahren gerne mehr sein dürfen.
Einen Geheimtipp finde ich noch das Soloalbumg von Dieter Meier “Out of Chaos”. Ein überraschend punkiges und dreckiges Album, das auch Live mit Entertainer Dieter Meier extrem viel Spaß gemacht hat.
Kraftwerk
ist in meinen Augen mittlerweile etwas überbewertet. Klar haben die in den 1970ern einen bahnbrechenden Sound gehabt. Die haben sich Instrumente selbst gebaut, haben interessante Showelemente und sind, trotz technikverliebtem elektronischen Sound, auf der Textebene ja sehr technikkritisch. Das hat airman mit denen gemein und fehlt allgemein in der Musik.
Aber irgendwie klingen die Songs für mich unvollständig, meist was die Melodie angeht. Radioaktivität finde ich noch am gelungensten. Und seit „Electric Café“ sind sie wohl ihre eigene beste Cover-Band. Wobei mir gerade einfällt, das es von Señor Coconut die wohl lustigsten Coverversionen einer Band überhaupt gibt: Er hat mal das Album „El Baile Alemán“ herausgebracht, das Kraftwerk-Klassiker im Latinostil beinhaltet. Ich stelle mir da immer vor, dass man in Lateinamerika beim Frühstück in einem Hotel sitzt und eine Latinoband dann Kraftwerk spielt. Besser kann man Kraftwerk wohl nicht unplugged spielen.
Mit „The Mix“ war das vom Sound her nochmal ein riesiger Sprung, den ich sehr mochte und Live habe ich Ende der 90er eine Show gesehen. Aber das reicht mir dann auch.
Was ist das Wichtigste für Dich im Leben neben der Musik?
Ich hatte schon einiges in meinem Leben erlebt und erwartete jetzt nicht mehr die völligen Überraschungen. Aber als meine erste Tochter zu Welt kam, war das nochmal etwas ganz neues. Ich bin sehr glücklich, dass ich meine Frau finden durfte mit der ich zwei wunderbare Töchter habe. Die sind mir also das Wichtigste und ich bin dankbar, dass sie meine künstlerischen Eigenheiten aushalten.
Vielen Dank für das Interview. Dein Schlusswort:
In Krisenzeiten bleibt leider Kunst und Kultur als eines der ersten Dinge auf der Strecke. Und gerade dann sollte sie uns Halt geben, Probleme aufzeigen, Lösungsmöglichkeiten anbieten. Ich habe großes Bedenken, dass die Möglichkeiten für Kunstschaffende immer weiter schrumpfen werden. Kultureinrichtungen schließen und vor allem unbekanntere aber innovative Künstler:innen haben es immer schwerer und können es sich nicht mehr leisten.
Und es ist so schlimm, wie oft man immer wieder liest, dass komplett geplante Touren aufgrund mangelndem Ticketverkauf abgesagt werden müssen.
Kurz gesagt, und man kann es nicht oft genug wiederholen: Schnappt eure Lieblingsmenschen und geht in Konzerte, Shows, Theater und alles was es an Kulturveranstaltungen so gibt und erweitert euren Horizont. Lasst uns, so gut wie jeder kann, Kunst und Kultur unterstützen.
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