Acretongue aus Südafrika sind zumindest in geografischer Hinsicht ein Exot. Spontan fällt mir überhaupt keine Elektroband vom schwarzen Kontinent ein. Die geografische Herkunft sei hier aber nur am Rande erwähnt, denn rein musikalisch könnte Acretongue auch aus Europa stammen. Irgendwo zwischen Mind.In.A.Box und Seabound (um mal bei Labelkollegen zu bleiden) liegt die musikalische Grundausrichtung. Dazu gesellen sich noch einige Songs, die mich sehr an Funker Vogt erinnern. Nico J, der Kopf hinter Acretongue versteht es seine Songs mit Dynamik zu versehen. Im Gegensatz dazu stehen die kraftlosen Vocals, wobei das hier nicht als Kritik zu verstehen ist.
Der Gesang passt hier wie die Faust aufs Auge. Das Debüt bietet jede Menge hervorragende Songs wie z.B. „These Soft Machines“, „Riven“ oder den Titelsong. Progressive, frische Elektrosounds! Im krassen Gegensatz dazu steht das zerbrechliche „Amber“ welches auf einem Klavier aufbaut.
Nico J überlässt hier nichts dem Zufall. Jeder Ton wirkt durchdacht und gehört genau dahin! Ein riesen Debütalbum!