Accessory sind wieder da! Das Letzte Album ist ja nun auch schon ein wenig her. 2013 gab es das Werk „Ressurection“, dann wurde es Still. Jetzt scheint man mit neuem Label im Rücken aber wieder angreifen zu wollen. „Elektrik“ heißt das neue Werk und es könnte kaum einen passenderen Namen haben. Denn über die 14 Songs verteilt fährt man so ziemlich jedes erdenkliche Genre auf.
Nach dem Intro haut die Chemnitzer Band uns gleich „Mr. Fukker“ um die Ohren. Ein gradliniger EBM Track der mich ein wenig an Run Level Zero zu „Arctic Noise“ Zeiten erinnert.
„No Man Covers“ tummelt sich ja schon seit einiger Zeit recht erfolgreich in den GEWC Charts. Ein mitreißender Synthpop Song mit EBM Anleihen.
Mit „Abyss“ schießt die Band aber den Vogel ab. Was für ein elektronisches Monster. Sowas hätte ich mir von Covenant mal wieder erhofft. Trocken! Kalte Sounds treffen auf verzehrten Gesang. Das Ganze im Club Style! Ein Song der vorallem via Kopfhörer die Ohrmuscheln zum Glühen bringt.
Das Titelstück bringt dann den Synthpop zurück. Allerdings in einer sehr geilen Art und Weise. Das nenne ich mal einen groovig entspannten Song! Spätestens jetzt wird mir klar, dass ich mich in dieses Album zu verlieben drohe.
Doch dann kommt „Wir müssen“. Ein EBM Stampfer mit sicherlich Ironisch gemeintem Text, aber dem Song fehlt wirklich alles, was die Tracks vorher so besonders gemacht haben. Auch nach mehrfachen Hören, werde ich damit nicht warm. Ein „Skip Opfer“ erster Güte.
„At Night All Cats Are Gray“ erinnert mich zu Anfang ein wenig an Welle:Erball, zumindest bis der Bass einsetzt. Dann regiert Old School Elektro, jedoch mit einem verdammt molodischem Refrain, der sich wohltuend vom Rest des Songs absetzt. Zusammen bilden Strophe und Refrain einen interessanten Gegensatz.
„Hunters“ erinnert mich mit seiner aufreizend langsamen Lebensader an Covenant zur Northern Lights“ Zeiten. Auch hier schaffen es Accessory einen Refrain einzubauen, der an coolness schwer zu toppen ist. Irgendwie eine Fortführung von „At Night …“.
„Monicon“ ist nur schwer zu beschreiben. Sehr ungewöhnlich und einer dieser Songs die ich an einem Tag liebe und am nächsten nicht verstehen kann, was ich daran nur gefunden habe.
„Ship Of Fools“ erschien bereits 2016 als Single, hat es aber mangels weiterer VÖ`s nie auf ein Album geschafft. Das holt die Band nun nach. Der Song passt sich perfekt in das Klanggefüge ein.
“Living Dead Girl (80s Look Version” ist dann eine Hommage an die 80er Elektrosongs! Der verzerrte Gesang, haben sich Accessory aber im Nachbarland Österreich bei Mind.in.a.box ausgeliehen. Macht nichts, klingt trotzdem groß!
Das abschließende „Too Young To Die“ nimmt dann nochmal ordentlich Tempo auf, welches mitten im Song ohne Vorwarnung gestoppt wird um einen Zwischenteil einzubauen. Genau solche Dinge sind es die „Elektrik“ zu einem Anwärter auf den Titel „Album des Jahres“ machen könnten. Meinen Segen dafür haben die beiden.
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