Absurd Minds stellen mit „Sapta“ den Nachfolger zu dem hochgelobtem Album „Tempus Fugit“ ins Regal. Sapta stammt aus dem Altindischen und steht für die Zahl Sieben und soll wohl für das siebte Album stehen. 25 Jahre lang ist die Dresdner Band nun bereits aktiv und haben bislang immer zur Zufriedenheit abgeliefert. Das weckt Begehrlichkeiten auf der Seite der Hörer, die sich in einer ziemlich hohen Erwartungshaltung wiederspiegeln.
Der Opener „Carry The Flag” beginnt schleppend, zieht dann aber nach 1:15 enorm an und spielt alle Stärken aus, die in der Band stecken. Ein wenig unterkühlt kommt der Song daher, steigert sich aber immer weiter und die eingesetzten Streicher geben dem Track etwas Hymnisches.
„Dead End“ hat etwas von “Absurd Minds meets Sisters Of Mercy”. Vor allem in den Strophen fühle ich mich oft an die Kultband erinnert. Ein großer Song mit mitreißender Rhythmik. Hat was von Electro Rock, wobei die Gitarren niemals die Oberhand gewinnen.
„Enticer“ nimmt das Tempo ein wenig raus, hat dafür aber die typischen „Absurd Minds Hymen“ Charakter.
„Transformation“ klingt sehr positiv und sticht damit aus dem Album heraus. Ausgestattet mit einem Mitsingrefrain ist der Song sowas wie der „Lichtblick“ in einem sonst eher düsteren Gesamtwerk.
Das krasse Gegenteil folgt sofort. „Saviours“ ist in den Strophen ein sehr düsterer Song und im Refrain geradezu leidend.
„Turning Away“ schielt dann auf die dunklen Tanzflächen der Erde. Ein eher typischer Absurd Minds Song, der an die Anfangstage der Band erinnert und mächtig Dampf macht.
„Prayers“ ist vielleicht vom Songwriting her, der interessanteste Song auf diesem Album. Die musikalische Untermalung ist ein wenig zurückgenommen, ohne bombastische Beats und strahlt ein wenig Hektik aus. Dazu gesellen sich die charismatischen Vocals von Stefan Großmann und fertig ist ein sehr interessantes Stück Musik, dass vielleicht nicht gleich auf anhieb ins Auge springt, aber mit jedem weiterem Durchgang an Größe gewinnt.
„Mouvement“ ist übrigens kein Rechtschreibefehler, da hier der Titel aus dem französischem stammt aber das gleiche meint. Dazu passt die musikalische Darbietung eigentlich gar nicht zumindest „bewegt“ man sich zu dem Stück eher weniger, dafür ist das Tempo nicht gegeben. Aber auch hier gilt wie schon für „Prayers“ öfter hören!
„One Blood“ macht schon in den ersten zwei Sekunden klar, was nun kommen wird.
Jetzt ist Bewegung angesagt! Erinnert mich hier und da an „Mind.in.a.box“. Die verwendeten Samples jagen einem den Schauer über den Rücken und die Stimmung und Dynamik des Songs ist einfach großes Ohrenkino.
Das siebte Absurd Minds Album zeigt erneute warum diese Band seit nun 25 Jahren erfolgreich Musik veröffentlicht. Man ist zwar nicht der Dauerheadliner auf den Festivals dieser Erde, aber musikalisch spielt man ganz vorne mit.
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