Alleine schon der Bandnamen des Duos, bestehend aus 666Val und Ringo.Fire, lässt großes Hoffen birgt aber auch die Gefahr das ein altes Sprichwort zutrifft: „Große Klappe, nichts dahinter“. Für den musikalischen Debütangriff schnappte sich die Band eine riesen Tüte und packte so ziemlich jedes Genre hinein, das irgendwie greifbar erschien. Große Mengen 80er Synthiemusik, Techno, Punk, Glam Rock und zum Schluss noch eine riesen Menge Selbstbewusstsein.
Als diese Wundertüte gut gemischt wurde, entstand dieses rotfreche Debütalbum namens „Heat“. 30 Jahre Popmusik wurden mit Gewalt und einer unverschämten Portion Lässigkeit auf Album länge gepresst. Das dabei etwas herauskommen muss das, stilistisch nicht unbedingt zu meinem musikalischen Kerninteresse passt, war eigentlich klar. Doch bereits der Opener „The Declaration“ zieht mich in seinen Ban. Diese Faszination bleibt dann auch für den kompletten Rest des Album aufrecht gehalten.
Teils sind die Songs zwar extrem simpel und für sich alleine genommen nicht viel Wert, aber im Album funktionieren selbst so Electroroker wie „Jesus Christ I Feel Alright“ obwohl der Song nicht gerade vor Kreativität sprüht.
Am meisten überzeugt das Duo, wenn man den Punk Anteil erhöht, denn dann kommen solche Stücke wie „Buy Our Album Now“ oder „Ballerina Petticoat“ dabei heraus.
Ein Album mit Ecken und Kanten, einer herrlich schrägen und markanten Gesangsstimme und einer schon provozierenden Lässigkeit.
Manchmal an poppige The Cure oder The Bates erinnernd.
Wer gerne mal über den elektronischen Tellerrand schaut, liegt hier sicher nicht falsch.