Salz auf den Lippen, Salz auf der Haut. Ein Mantra der Nähe und Begierde, das sich wiederholt, bis alle Grenzen verschwinden.

es sind die einfachsten Elemente, die am tiefsten nachhallen. Ein Kuss, eine Berührung – und das Salz, das auf Lippen und Haut zurückbleibt. In dieser Spur der Intimität liegt eine rohe, fast archaische Magie: Körper verschmelzen, Grenzen lösen sich auf, das Selbst wird zum Anderen. „Das Salz auf deinen Lippen ist das Salz auf meiner Haut. Das Salz auf meinen Lippen ist das Salz auf deiner Haut.“

Mit „Salz“ widmet sich Zweite Jugend einem Thema, das kaum direkter sein könnte: Sex als Energie, als Kreislauf, als Austausch. Reduziert, wiederholt, fast mantraartig, werden die Zeilen zu einer Beschwörung, die sowohl treibend als auch verletzlich klingt.
Anlässlich ihres zehnjährigen Jubiläums schlägt „Salz“ auch ein neues Kapitel auf. Neben der klassischen Version erscheinen zwei Alternativen – „Transzendenz“ und „Vanilla“ –, bei denen Eli van Vegas als Solokünstler in den Vordergrund tritt. Hier befreien sich Zweite Jugend bewusst vom engen Korsett früherer Jahre und arbeiten zum ersten Mal mit Loops und Samples – ein Bruch, eine Erneuerung. Es ist eher ein Kompromiss: Der bewährte, rein analoge Sound der Band kollidiert mit zeitgenössischen Produktionstechniken und eröffnet neue Perspektiven.

Die Texte zu „Salz“ wurden ursprünglich für das Projekt Wesenberg geschrieben, zu dem Eli van Vegas bereits als Autor und Sänger beigetragen hatte. Nun bringt er diese Worte zurück in seine eigene Band und verleiht ihnen eine neue, kraftvolle Bedeutung innerhalb der Welt von Zweite Jugend.

„Salz“ ist eine eigenständige Single, kein Vorbote eines Albums, sondern ein Statement: Zweite Jugend gehen weiter voran, suchen nach neuen Formen, neuen Wegen, neuen Körpern. Und doch bleiben sie sich selbst treu – roh, direkt, kompromisslos.

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