32Crash melden sich endlich wieder zu Wort. Das Project rund um Ex-Front 242-Mann Jean-Luc De Meyer, der hier vor allem die Vocals beisteuert, veröffentlicht mit „Y2112Y“ das zweite Fulltime-Album. Die bereits bekannten Zutaten haben sich gottlob nicht geändert. Es geht immer noch darum, eine wilde Mischung aus EBM-Beats, Punk und Synthiesounds zu bändigen und in Form zu bringen. Dabei hört man geradezu in jeder Sekunde, dass die beteiligten Personen jede Menge Spaß an dem haben, was sie tun.
Als Opener fungiert das leicht dunkle „100Y“, welches gleich vom ersten Highlight des Albums abgelöst wird. „Aliens On Earth“ mit seinem hervorragenden Refrain verbreitet ordentlich Spaß und Energie. Ebenso der Song „Hyperreal“, der beinahe schon poppige Formen annimmt, oder oder oder. 32Crash gelingt es erneut ein Album zu erschaffen, wo man ständig das Unerwartete zu erwarten hat. Nichts geschieht hier nach Schema XY0815. Die Truppe schafft sich ihr eigenes Genre, schafft Songs mit hohem Wiedererkennungswert und versprüht dabei jede Menge positiv bekloppte Energie. In Zeiten des Hellectros, wo man BÖSE zu sein hat, nehmen sich die Belgier das Recht heraus, positiv bekloppt zu sein.
Der Sound klingt passend zu den eingestreuten Punk-Attitüden dreckig und rau. Ein klares Kontrastprogramm zu den derzeit vorherrschenden Clubsounds.
„Y2112Y“ ist ein verspieltes, großartiges Album geworden, das seinem Vorgänger in nichts nachsteht und sich wohlwollend vom Mainstream abhebt. You Got To Party For Your Right To Fight!