Am 25.04.2011 ging es mal wieder nach Stuttgart ins LKA. Dort sollte es heute ziemlich guten, alten Elektro-Pop geben. The Human League gaben nur in 5 Städten wie Berlin, Köln, Leipzig, Hamburg und Stuttgart ihre Konzerte und wir freuten uns riesig, dass Stuttgart mit dabei war!
Gegen 20 Uhr kam die Vorband Performance aus Manchester auf die Bühne, welche mit einer tollen Beamer-Show und feinstem 80`er Elektro-Pop schnelle Stücke, aber auch Balladen präsentierte. Leider war die Halle bis dahin nur halb gefüllt.
The Human League ist eine britische New-Wave-Band, die vor allem durch ihren Hit „Don’t You Want Me“ im Winter 1981/1982 bekannt wurde. Sie zählt zu den Wegbereitern der elektronischen Popmusik. Nach einigen frühen musikalischen Versuchen in der experimentellen Sheffielder Musikszene gründeten Martyn Ware und Ian Craig Marsh im Juni 1977 die Band The Future. Anfangs war auch Adi Newton Mitglied, der aber kurz darauf wieder ausstieg, um die Band Clock DVA zu gründen. Als Sänger kam nun Phil Oakey hinzu, ein früherer Klassenkamerad von Martyn Ware, und die Band nannte sich ab Oktober 1977 nach einem Begriff aus dem Brettspiel „StarForce“ The Human League. In dem Nachtclub Crazy Daisy Disco in Sheffield entdeckten Philip Oakey und Adrian Wright die damals 17-jährige Susanne Sulley (jetzt bekannt als Susan Ann Sulley) und die 18-jährige Joanne Catherall. Sie sollten zunächst nur als Backgroundsängerinnen und Tänzerinnen für eine Tournee aushelfen, wurden jedoch nach Veröffentlichung der Single „Boys & Girls“ (2/1981) zu festen Mitgliedern. Vervollständigt wurde die Formation durch den Bassisten Ian Burden und den Gitarristen Jo Callis (bis Mai 1984). In dieser Besetzung wurden The Human League zu einer der tragenden Bands der New-Romantic-Szene. Die nächsten Singles „Love Action“ (7/81) und „Open Your Heart“ (10/1981) wurden bereits Top-10-Hits, das Album „Dare!“ (10/1981) zu einem Meilenstein dieser Musikrichtung. Insbesondere die Single „Don’t You Want Me“ (12/1981) wurde ein Welthit. The Human League können als Vorreiter der heutigen, in der elektronischen Musik bei erfolgreichen Künstlern fast schon obligatorischen, Remixalben bezeichnet werden. 2010 war das Jahr des Comeback für die Band und sie unterzeichneten beim Label Wall of Sound ihren Vertrag und kündigten zugleich ein neues Album an, das im März 2011 unter dem Titel „Credo“ veröffentlicht wurde.
Gegen 21:15 Uhr kam Sänger Philip Oakey in schwarzer Kutte und Kaputzenpulli auf die Bühne und wechselte während des Konzerts öfter die Kleidung, mal von fein bis zu legere. Seine unverwechselbare Stimme brachte so manches mal Gänsehaut zum Vorschein. Eine sehr coole Bühnenpräsenz im Gesamten zeigte die Band dem Publikum mit den in weiß gehaltenen Musikinstrumenten und der im Hintergrund befindlichen riesigen LED-Videoleinwand. Auch die Damen an der Seite von Philip präsentierten sich in verschiedenen Outfits, sehr extravagant und im Stile der 80er. Während des gesamten Konzerts hielten sie den Kontakt zum Publikum.
Auch spielten sie alle Hits der Bandgeschichte. Die Stimmung in der Halle war sehr gut und das schon teilweise aus „alten“ Elektro-Fans bestehende Publikum feierten The Human League. Es war ein sehr abwechslungsreiches Konzert für Augen und Ohren, welches mit der Zugabe „Electric Dreams“ zu Ende ging.
Vielen Dank an die Bands und an den Veranstalter für diesen wunderschönen Abend, der so manch einen ins Teenie-Alter zurückversetzt hat.
Setlist:
Never Let me go
Open your Heart
Tell me When
Sound of the Crowd
Heart like a wheel
The Lebanon
Egomaniac
Empire State Human
Night People
Human
Love Action
All I ever wanted
Fascination
Mirror Man
Don´t you want me
Zugabe:
Being Boiled
Electric Dreams